Devisen: Euro hält sich nahe bei 1,45 Dollar

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Mittwoch trotzleichter Verluste nahe an der Marke von 1,45 Dollar gehalten. Am spätenNachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,4480 Dollar und damit etwasweniger als am Vortag.

Derzeit kostet der Euro soviel wie seit Anfang 2010 nichtmehr. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs gegen Mittag auf1,4493 (Dienstag: 1,4470) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,6900(0,6911) Euro.

Zur Wochenmitte bewegte sich der Euro in einer recht engen Spanne von knappeinem Cent. "Was wir derzeit beim Euro-Dollar-Kurs sehen, gleicht einemTauziehen", erklärte Mario Mattera vom Bankhaus Metzler die Entwicklung. Sowerde die europäische Währung auf der einen Seite durch die Erwartung steigenderZinsen gestützt. Nachdem die EZB vergangene Woche erstmals seit der Finanzkrisedie Leitzinsen angehoben hatte, deuten jüngste Äußerungen ranghoherNotenbankvertreter auf weitere Anhebungen hin. Allen voran derNotenbankpräsident Belgiens, Luc Coene, gab am Mittwoch Hinweise auf eineFortsetzung der geldpolitischen Straffung.

"Eine Belastung für den Euro stellt hingegen die anhaltende Schuldenkrisedar", sagte Mattera. Nachdem mit Portugal unlängst das dritte Euro-Land gerettetwerden musste, gerät an den Märkten wieder Griechenland in den Fokus. Soverschärfte sich am Mittwoch die Diskussion darüber, ob Athen möglicherweiseeinen Schuldenschnitt benötigt. Während sich die US-Ratingagentur Standard &Poor's für Griechenland eher pessimistisch gibt, wird eine Umschuldung vonpolitischer Seite nach wie vor ausgeschlossen.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einenEuro auf 0,88980 (0,88845) britische Pfund , 121,84 (121,87)japanische Yen und 1,2995 (1,3017) Schweizer Franken fest. Der Preis für eine Feinunze (31,1 Gramm) Gold wurde in London amNachmittag mit 1.457,50 (1.450,50) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete31.820,00 (31.990,00) Euro.