Devisen: Euro hält sich trotz Schuldenkrise über 1,32 US-Dollar

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat sich zum Wochenauftakt stabilüber der Marke von 1,32 US-Dollar behaupten können. Marktbeobachter sprachen amBrückentag vor dem 1. Mai von einem vergleichsweise ruhigen Handel ohnebesonders starke Impulse.

Am Montagnachmittag kostete die Gemeinschaftswährung1,3234 Dollar und damit kaum weniger als am Morgen. In der Spitze erreichte derEuro 1,3268 Dollar und damit fast den höchsten Stand seit Monatsbeginn. DieEuropäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs gegen Mittag auf 1,3214(Freitag: 1,3229) Dollar festgesetzt.

Konjunkturdaten aus Spanien, die nun auch offiziell belegen, dass dieviertgrößte Euro-Volkswirtschaft im Auftaktquartal in der Rezession angekommenist, sorgten für eine leichte Belastung für den Euro. Allerdings brachten dieZahlen am Markt keine Überraschung. "Die Regierung und die Notenbank in Madridhatten bereits angedeutet, dass es zum zweiten Rückgang dergesamtwirtschaftlichen Leistung in Folge kommt", erklärte Devisenexperte RalfUmlauf von der Landesbank Hessen-Thüringen.

Deutlicheren Druck auf die Gemeinschaftswährung hätten da schon die neuenZahlen der EZB zur Kredit- und Geldmenge entfalten können. So war dasKreditvolumen im März den zweiten Monat in Folge rückläufig gewesen. "Derlahmende Kreditprozess ist allerdings mehr Folge als Ursache derwirtschaftlichen Schwäche des Euroraums", sagte Postbank-Experte Thilo Heidrich.Die Daten zeigen zudem, dass die riesigen Geldspritzen der Notenbank voninsgesamt einer Billion Euro größtenteils noch nicht in der Realwirtschaftangekommen sind.

Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einenEuro auf 0,81295 (0,81530) britische Pfund , 105,85 (106,75)japanische Yen und 1,2018 (1,2014) Schweizer Franken festgelegt. In London wurde der Preis für die Feinunze Gold am Nachmittag mit1.651,25 (Freitag: 1.663,5) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 39.700,00(39.500,00) Euro.