Devisen: Euro klar über 1,36 Dollar - Erste EFSF-Anleihe erfolgreich platziert

NEW YORK (dpa-AFX) - Der Eurokurs hat sich am Dienstag klar überder Marke von 1,36 US-Dollar gehalten. Die Gemeinschaftswährung wurde nach einerkleinen Berg- und Talfahrt zuletzt mit 1,3674 Dollar gehandelt.

Zwischenzeitlichhatte der Euro mit 1,3687 Dollar gar den höchsten Stand seit Ende Novembererreicht. Die erfolgreiche Platzierung der ersten Anleihe des Euro-RettungsfondsEFSF stützte Händlern zufolge den Euro. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatteden Referenzkurs auf 1,3596 (Montag: 1,3571) Dollar festgesetzt. Der Dollarkostete damit 0,7355 (0,7369) Euro.

In Rekordgeschwindigkeit hatte der Euro-Rettungsfonds EFSF seine erstenMilliarden für das hoch verschuldete Irland eingesammelt. Investoren aus allerWelt rissen sich um die erste Irland-Anleihe des Fonds mit einem Gesamtvolumenvon 5,0 Milliarden Euro, die von den Euro-Staaten garantiert wird. Händlernzufolge sind die Anleger nun zuversichtlicher, dass die Europäer dieSchuldenkrise meistern werden.

Aussagen von FDP-Chef Guido Westerwelle hatten den Euro jedochzwischenzeitlich etwas unter Druck gesetzt, betonten Börsianer. Westerwellehatte sich strikt gegen eine Ausweitung des Euro-Rettungsschirms ausgesprochen."Eine Ausweitung des Rettungsschirmes derzeit zu diskutieren, wo nur weniger alszehn Prozent ausgeschöpft sind, das halte ich aus heutiger Sicht für nichtüberzeugend." Entscheidend sei, dass die Schuldenkrise angepackt werde, hatteder Außenminister und Vizekanzler nach Gesprächen von EU-Währungskommissar OlliRehn mit der FDP-Fraktion im Berliner Bundestag gesagt.

"Die Aussagen von Guido Westerwelle deuten auf einige Unstimmigkeiten in derBerliner Regierungskoalition bezüglich des Ausmaßes des Euro-Rettungsschirmeshin", sagte Brian Dolan, Leitender Stratege beim Währungshändler Forex.com. Nachdiesen Aussagen hätten einige Investoren beim Euro Kasse gemacht.