Devisen: Euro legt deutlich zu - US-Arbeitsmarkt überrascht positiv
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat zum Wochenausklang von einerguten Börsenstimmung und überraschend robusten Arbeitsmarktdaten aus den USAprofitiert. Am späten Freitagnachmittag kostete die Gemeinschaftswährung bis zu1,3524 Dollar und damit rund einen Cent mehr als am Morgen.
Die EuropäischeZentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs gegen Mittag auf 1,3434 (Donnerstag:1,3269) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7444 (0,7536) Euro.
Im Fahrwasser freundlicher Aktienmärkte und positiver US-Arbeitsmarktzahlenlegte der Euro am Nachmittag deutlich zu. Das US-Arbeitsministerium meldete fürSeptember einen Stellenaufbau von etwas mehr als 100.000 Stellen. Bankvolkswirtehatten im Vorfeld nur die Hälfte dessen erwartet. Zudem wurde der Stellenaufbaufür die beiden Vormonate deutlich höher als bislang ausgewiesen. DieArbeitslosenquote verharrte hingegen auf einem hohen Niveau von 9,1 Prozent.
Händler sprachen von Erleichterung an den Finanzmärkten, nachdem im Augustsehr schwache Zahlen gar Rezessionsängste ausgelöst hatten. Experten sahen inden Zahlen aber keinen Grund zur Euphorie: So reicht der Stellenzuwachs beiweitem nicht aus, um die hohe Arbeitslosigkeit zu senken. US-Notenbankchef BenBernanke hatte in den vergangenen Monaten wiederholt auf die "frustrierendlangsame Erholung" am Arbeitsmarkt verwiesen. Die hohe Arbeitslosigkeit gilt alsHauptgrund für die immer noch hoch expansive Geldpolitik der Fed.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einenEuro auf 0,86480 (0,86680) britische Pfund , 103,02 (101,87)japanische Yen und 1,2365 (1,2316) Schweizer Franken fest. Der Preis für eine Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit1.652,00 (1.635,00) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 38.860,00(39.030,00) Euro.