Devisen: Euro legt moderat zu - Risikobereitschaft der Anleger steigt

NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro hat am Mittwoch moderat zugelegt.Überraschend gute US-Konjunkturdaten sorgten dafür, dass dieGemeinschaftswährung ihre zwischenzeitlichen Verluste wieder mehr alsausgleichen konnte.

Im New Yorker Geschäft wurden zuletzt 1,3370 Dollar füreinen Euro gezahlt. Am Morgen war er im asiatischen Handel noch bis auf 1,3262Dollar gefallen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs amMittag auf 1,3337 (Dienstag: 1,3181) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostetedamit 0,7498 (0,7587) Euro.

Händler sahen Rückenwind darin, dass die Hoffnung auf Fortschritte in derEurozone die Nachfrage nach dem Dollar als "sicheren Hafen" eindämme. "DieReaktionen auf die Herabstufung der Bonität Italiens waren bereits im frühenHandel abgearbeitet", sagte Devisenexperte Ralf Umlauf von der LandesbankHessen-Thüringen (Helaba). Im Laufe des Nachmittags hätten dann gute Daten vomUS-Arbeitsmarkt und eine unerwartet schwache Eintrübung der Stimmungamerikanischer Einkaufsmanager im Dienstleistungssektor dem Euro Auftriebverliehen. Ein weiterer Finanzmarktexperte wertete dies als Anzeichen dafür,dass in den USA nach wie vor nur eine wirtschaftliche Verlangsamung anstatteiner Rezession zu verspüren ist.

Zusätzlich nannte Umlauf die Aussagen des Europa-Direktors desInternationalen Währungsfonds (IWF), Antonio Borges, als wichtige Unterstützungfür die Gemeinschaftswährung. Borges hatte in Aussicht gestellt, dass der IWFder EZB und dem Euro-Rettungsfonds EFSF Schützenhilfe beim Aufkauf von Anleihenaus Euro-Krisenländern geben könnte und so für Entspannung an den Finanzmärktengesorgt.