Devisen: Euro legt nach positiven Konjunktursignalen zu

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat seinen Aufwärtstrend amFreitag dank überraschend guter Konjunkturdaten fortgesetzt. Am spätenNachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,2965 US-Dollar und damit einenCent mehr als im asiatischen Handel.

Im Wochenverlauf ergibt sich trotz derHängepartie um Griechenland ein Gewinn von zwei Cent. Die EuropäischeZentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs gegen Mittag auf 1,2909 (Donnerstag:1,2893) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7747 (0,7756) Euro.

Auftrieb erhielt der Euro zum Wochenausklang vom Ifo-Geschäftsklima, demwichtigsten Frühindikator für die deutsche Wirtschaft. Erstmals seit März hattesich die Stimmung in den befragten deutschen Unternehmen verbessert.Bankvolkswirte kommentierten, dies ändere zwar wenig an den schlechtenAussichten für die Wintermonate. Allerdings könnte die deutsche Konjunkturbereits Anfang kommenden Jahres wieder in Schwung kommen. Infolge derEuro-Schuldenkrise wird erwartet, dass die deutsche Wirtschaft im Schlussquartalerstmals seit einem Jahr schrumpft.

Dass der Euro in der laufenden Woche trotz stockender Griechenland-Hilfespürbar zulegen konnte, begründen Devisenexperten vor allem mit der Zuversichtauf eine baldige Lösung. Mitte der Woche hatten die internationalen GeldgeberGespräche vertagt, weil sie sich nicht auf die Auszahlung weiterer Hilfskreditefür Athen einigen konnten. Am Montag werden sich die Euro-Finanzminister erneutmit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) an einen Tisch setzen. Streit gibtes vor allem darum, wie die erneut aus dem Ruder gelaufene StaatsverschuldungGriechenlands wieder unter Kontrolle gebracht werden kann.

Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einenEuro auf 0,81010 (0,80770) britische Pfund , 106,19 (106,42)japanische Yen und 1,2050 (1,2045) Schweizer Franken festgelegt. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1.734,50(1.731,00) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 42.550,00 (42.510,00)Euro.