Devisen: Euro mit kleiner Berg- und Talfahrt - US-Haushaltsstreit im Blick

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro hat sich amFreitagnachmittag von seinen Vormittagsverlusten erholt und ist wieder über dieMarke von 1,32 US-Dollar gestiegen. Zuletzt kostete die europäischeGemeinschaftswährung 1,3222 Dollar.

Im Vormittagshandel war der Euro nochzeitweise bis auf 1,3166 Dollar gefallen. Die Europäische Zentralbank (EZB)hatte den Referenzkurs am Mittag auf 1,3183 (Donnerstag: 1,3266) Dollarfestgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7586 (0,7538) Euro.

Die Hoffnung auf eine Lösung im US-Haushaltsstreit sei ein wenig gestiegen,sagten Händler. Kurz vor Ablauf der entscheidenden Jahresend-Frist imHaushaltsstreit will US-Präsident Barack Obama versuchen, doch noch einenKompromiss mit den Republikanern zu erreichen. Obama hat dazu für diesenFreitagnachmittag die führenden Vertreter der Parteien im Kongress ins WeißeHaus eingeladen. Die meisten Beobachter bleiben jedoch hinsichtlich derErfolgsaussichten skeptisch.

Gelingt es nicht, bis zur Silvesternacht wenigstens eine Übergangslösung zufinden, droht der Sturz von der sogenannten Fiskalklippe. Das heißt, Anfang desJahres würden automatisch Steuererhöhungen und massive Ausgabenkürzungen inKraft treten - mit möglicherweise schwerwiegenden Folgen für die US- und dieglobale Wirtschaft.

Der Euro leidet laut Händler tendenziell unter der Unsicherheit, während derDollar als vermeintlich sichere Währung davon profitiere. Vor dem Jahresende seider Handel aber sehr dünn und wenig aussagekräftig. So hatte die Börse inFrankfurt hatte nur einen verkürzten Handel.

Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einenEuro auf 0,81695 (0,81990) britische Pfund , 113,50 (113,87)japanische Yen und 1,2080 (1,2082) Schweizer Franken festgesetzt. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1.657,50(1.655,50) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 39.770,00 (39.400,00)Euro.