Devisen: Euro sackt nach Italien-Auktion auf unter 1,43 US-Dollar
FRANKFURT (dpa-AFX) - Eine Versteigerung von italienischen Staatsanleihen zudeutlich gestiegenen Kosten hat dem Euro am Donnerstag zugesetzt. ImMittagshandel kostete die Gemeinschaftswährung nur noch 1,4290 US-Dollar.
Damitweitete der Euro seine Verluste vom Vorabend weiter aus. Ein Dollar kostetezuletzt 0,6995 Euro. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs amVortag auf 1,4446 (Dienstag: 1,4471) Dollar festgesetzt.
Nach Bekanntgabe der Details zur Auktion in Italien büßte der Euro mehr alseinen Cent an Wert ein und rutschte von seinem Tageshoch bei 1,4400 Dollar bisauf 1,4270 Dollar ab. Italien gelang die Refinanzierung nur zu wesentlichhöheren Kosten. Wie die italienische Notenbank mitteilte, kletterte die Renditevon Papieren mit einer Laufzeit von zehn Jahren von 4,94 Prozent im Juni auf nun5,77 Prozent. Zudem nahm Italien 3,5 Milliarden Euro mit dreijährigen Anleihenauf. Hier stieg die Rendite von 3,68 Prozent auf 4,8 Prozent.
Etwas belastet habe den Euro auch noch die am Vorabend erneut abgestufteBonitätsbewertung für Griechenland durch Standard & Poor's (S&P), hieß es vonHändlern. Die US-Ratingagentur hatte die Kreditbewertung für das hochverschuldete Mittelmeerland um zwei weitere Stufen auf knapp über einemZahlungsausfall gesenkt. Den Ausblick setzte S&P auf negativ, womit eine weitereAbstufung droht.