Devisen: Euro sinkt nach Berg- und Talfahrt unter 1,42 US-Dollar
NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro hat zum Wochenausklang an seineSchwäche der vergangenen beiden Handelstage angeknüpft. Nach einer Berg- undTalfahrt hat sich die Gemeinschaftswährung am Freitag im New Yorker Handel unterder Marke von 1,42 US-Dollar befestigt.
Zuletzt wurden 1,4171 Dollar und damitmehr als einen Cent weniger als im Laufe des Vormittags für einen Euro gezahlt.Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs noch auf 1,4220(Donnerstag: 1,4212) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7032(0,7036) Euro.
Zunächst war der Euro am Freitag von robusten Konjunkturdaten ausDeutschland gestützt worden. Nach einer überraschenden Stimmungsaufhellung inder deutschen Wirtschaft hatte der Euro deutlich zugelegt und war kurzzeitigüber die Marke von 1,43 Dollar gestiegen. Die Kursgewinne hatten allerdingsnicht lange Bestand. Nur wenig später machten an den Märkten Meldungen dieRunde, wonach die Zustimmung des Parlaments zu einem neuen griechischenSparpaket in der kommenden Woche wanke. "Angesichts der hohen Verunsicherung istder Handel zur Zeit sehr nervös", kommentierte Devisenexperte Eugen Keller vomBankhaus Metzler.
Von dem Sparpaket hängen zusätzliche Finanzhilfen für Athen und damit dasSchicksal Griechenlands ab. "Die Abstimmung bei der Vertrauensfrage war sehrknapp", sagte ein Finanzmarktexperte. Zwar hätten alle Mitglieder derregierenden Partei Pasok dem Premier Giorgos Papandreou Rückendeckung gegeben."Man sollte aber nicht davon ausgehen, dass das ein eben solches Ergebnis beider Abstimmung über die Sparmaßnahmen garantiert". Für zusätzlichen Druck aufden Euro sorgte, dass an der italienischen Börse die Aktien zweier großer Bankenzeitweise vom Handel ausgesetzt worden waren.