Devisen: Euro sinkt unter 1,41 Dollar
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro ist am Dienstag unter die Markevon 1,41 US-Dollar gesunken. Die Gemeinschaftswährung kostete am spätenNachmittag 1,4080 Dollar, nachdem sie bis zum Mittag noch auf 1,4150 Dollargestiegen war.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs amfrühen Nachmittag auf 1,4066 (Montag: 1,4032) Dollar festgesetzt. Der Dollarkostete damit 0,7109 (0,7127) Euro.
"Hauptthema am Markt ist derzeit die künftige Geldpolitik in den USA", sagteMarc Burgheim, Leiter des Devisenhandels bei der BayernLB. Aus den Reihen derUS-Notenbank waren zuletzt immer wieder Stimmen zu hören, die für eine straffereGeldpolitik plädieren. Neben ersten Zinserhöhungen nach der Krise geht es vorallem um das Auslaufen von Krisenmaßnahmen wie dem milliardenschweren Kauf vonStaatsanleihen. "Diese Diskussion stützt derzeit den Dollar und schwächt denEuro", sagte Burgheim.
Kaum eine Rolle spielte an den Märkten hingegen die wieder hochkochendeSchuldenkrise im Euroraum. So senkte die US-Ratingagentur Standard & Poor's(S&P) die Kreditwürdigkeit des finanzschwachen Euro-Landes Portugal nur vierTage nach der jüngsten Herabstufung abermals. Auch die Bonität des größtenSchuldensünders Griechenland wurde erneut gesenkt. Während Griechenland bereitsim Frühjahr 2010 mit Hilfskrediten gerettet werden musste, gilt Portugal alsKandidat für den europäischen Rettungsschirm EFSF.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einenEuro auf 0,88145 (0,87825) britische Pfund, 115,60 (114,59) japanische Yen und1,2957 (1,2908) Schweizer Franken fest. Der Preis für eine Feinunze (31,1 Gramm)Gold wurde in London am Nachmittag mit 1.417,50 (1417.00) Dollar gefixt. EinKilogramm Gold kostete 31.680,00 (31.930,00) Euro.