Devisen: Euro trotz Spanien-Herabstufung durch Moody's leicht im Plus
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Donnerstag trotzneuer Hiobsbotschaften in der Schuldenkrise leicht im Plus gehalten. Am Morgenkostete die europäische Gemeinschaftswährung 1,2570 US-Dollar und damitgeringfügig mehr als am Vortag.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte denReferenzkurs am Mittwochnachmittag auf 1,2534 (Dienstag: 1,2492) Dollarfestgesetzt.
Nachdem die Ratingagentur Moody's Spaniens Bonität am späten Vorabend gleichum drei Noten herabgestuft hat, spitzt sich die Lage in Europa vor den brisantenNeuwahlen in Griechenland jedoch weiter zu. Händler machten vor allem dieSpekulationen um neue geldpolitische Lockerungen in den USA als Unterstützungfür den Euro aus. Sollte die US-Notenbank Fed versuchen, die Wirtschaft miteinem erneuten Anleihekaufprogramm anzukurbeln, dürfte das den Dollartendenziell belasten.
Nach Einschätzung von Lutz Karpowitz, Devisenexperte der Commerzbank, deutendie jüngsten leichten Gewinne beim Euro darauf hin, dass der Markt zunehmendeinen Sieg von Nea Dimokratia und Pasok am Wochenende in Griechenland einpreist.Das als linksradikal geltende Bündnis Syriza würde also nicht an die Regierungkommen. Ein solches Szenario wird vom Finanzmarkt klar präferiert.