Devisen: Euro vorerst stabil unter 1,21 Dollar

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro hat sich am Mittwochetwas vom Fall auf ein neues Zwei-Jahrestief am Vortag erholt und hielt sichstabil unter der Marke von 1,21 US-Dollar. Experten rechnen in den kommendenTagen aber mit weiteren Kursverlusten.

Im frühen Handel stand dieGemeinschaftswährung bei 1,2067 Dollar, nachdem sie am frühen Dienstagabend imZuge der Euro-Schuldenkrise zeitweise bis auf 1,2040 Dollar und damit auf dentiefsten Stand seit zwei Jahren zurückfiel. Am frühen Dienstagnachmittag hattedie Europäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs auf 1,2089 (Montag: 1,2105)Dollar festgesetzt.

Die Euro-Schuldenkrise bleibt das alles beherrschende Thema am Devisenmarkt.Mit Blick auf die anstehenden Verhandlungen der "Troika" aus Experten der EZB,der EU und des Internationalen Währungsfonds (IWF) in Griechenland über dieweitere Vorgehensweise im Kampf gegen die Krise erwartet Expertin Antje Praefckeeinmal mehr "viel Lärm" aus Athen. Die Frage sei nur, "ob es sich umZähneklappern oder Säbelrasseln handelt". Nach Medien-Informationen dürfte dieEinschätzung der finanziellen Lage Griechenlands durch die "Troika"-Expertendesaströs ausfallen.

"Der Devisenmarkt neigt zur Ansicht (...), dass das Damoklesschwert über derAkropolis schwebt", sagte Expertin Praefcke weiter. Daher dürfte derVerkaufsdruck auf den Euro auch in den kommenden Tagen nicht nachlassen. Zuvorhatte die US-Ratingagentur Moody's einen weiteren Warnschuss in RichtungDeutschland abgegeben. Nachdem die Agentur bereits den Ausblick für dieKreditbewertung der größten Volkswirtschaft der Eurozone senkte, folgte in derNacht zum Mittwoch eine Senkung des Ausblicks für eine Reihe von Bundesländern.Außerdem senkte Moody's den Ausblick für den Euro-Rettungsfonds EFSF.