Devisen: Eurokurs fällt wieder unter die Marke von 1,31 US-Dollar

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist am Mittwoch nachGewinnmitnahmen wieder unter die Marke von 1,31 US-Dollar gefallen. Dieeuropäische Gemeinschaftswährung wurde zuletzt mit 1,3070 Dollar gehandelt.

Imfrühen Handel war der Euro noch bis auf 1,3127 Dollar gestiegen und hatte damitden höchsten Stand seit Mitte Oktober erreicht. Die Europäische Zentralbank(EZB) hatte den Referenzkurs am frühen Nachmittag auf 1,3065 (Dienstag: 1,3092)Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7654 (0,7638) Euro.

"Der Euro ist in den vergangenen Tagen stark gelaufen", sagte SebastianSachs, Devisenexperte beim Bankhaus Metzler. "Vor dem aus technischer Sichtwichtigen Niveau von 1,3150 Dollar ist der Euro dann unter Druck geraten und dieAnleger haben Gewinne mitgenommen." Anlass für die Verkäufe war eine Auktionspanischer Staatsanleihen. Eigentlich ist die Auktion gut gelaufen und die zuzahlenden Renditen gingen weiter zurück. Allerdings nahm Spanien nicht ganz diemaximal angestrebte Summe auf. "Die Investoren haben nur nach dem Haar in derSuppe gesucht, um den Euro zu verkaufen", sagte Sachs.

Die am Nachmittag veröffentlichten und überwiegend etwas besser als erwartetausgefallenen Konjunkturdaten aus den USA spielten am Devisenmarkt laut Sachskeine Rolle. Insgesamt sei der Markt mehr durch die Technik getrieben gewesenund weniger durch Konjunkturdaten. Grundsätzlich sieht Sachs angesichts derBeruhigung in der Staatsschuldenkrise weiteres Aufwärtspotenzial für den Euro.

Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einenEuro auf 0,81190 (0,81230) britische Pfund , 107,31 (107,28)japanische Yen und 1,2128 (1,2136) Schweizer Franken festgelegt. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1694,00(1697,75) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 41.140,00 (41.240,00)Euro.