dpa-Nachrichtenüberblick Wirtschaft
Einkommen der Bauern stagnieren - Milchpreis steigt
Berlin (dpa) - Angesichts weltweit weitgehend stabiler Agrarpreise haben sich auch die Einkommen deutscher Landwirte praktisch nicht erhöht. Je Familien-Arbeitskraft blieben 39 700 Euro nach 39 500 Euro im Vorjahr. Das entsprach einem monatlichen Bruttoeinkommen von etwa 3300 Euro, wovon aber auch noch Investitionen finanziert wurden. Das teilte der Deutsche Bauernverband (DBV) am Mittwoch in Berlin bei seiner Bilanz des abgelaufenen Geschäftsjahres (30.06.) mit. Die Unternehmensergebnisse von im Schnitt 58 200 Euro je Betrieb nannte DBV-Präsident Joachim Rukwied „insgesamt befriedigend“.
BGH will Streit um Homer Simpsons Bier noch am Mittwoch entscheiden
Karlsruhe (dpa) - Im Streit um „Duff Beer“ will der Bundesgerichtshof noch am Mittwoch eine Entscheidung verkünden. Zwei Firmen zanken sich um die Biermarke aus der Zeichentrickserie „Die Simpsons“. „In dieser Zeichentrickserie tritt ein Herr Homer Simpson auf, und dieser Herr trinkt“, erläuterte der Vorsitzende Richter Joachim Bornkamm in der mündlichen Verhandlung. Wobei Bornkamm betonte, es sei wohl „ein eher billiges Bier“. Um Geschmacksfragen ging es allerdings nur am Rande vor dem höchsten deutschen Zivilgericht. Juristisch geht es um die Frage, ob die Firma „Duff Beer“ verlangen kann, dass eine von einem anderen Getränkevertrieb vorher angemeldete Marke gelöscht wird. Diese andere Marke heißt zwar auch „Duff“, sieht aber grafisch ganz anders aus.
Werbespruch „So wichtig wie das tägliche Glas Milch!“ unzulässig
Karlsruhe (dpa) - Der Werbeslogan „So wichtig wie das tägliche Glas Milch!“ für einen Fruchtquark ist als gesundheitsbezogene Angabe grundsätzlich nicht zulässig. Das folgt aus einer am Mittwoch verkündeten Entscheidung des Bundesgerichtshofs. Der Joghurthersteller Ehrmann hatte mit dem Spruch für seinen Fruchtquark „Monsterbacke“ geworben. Das Verbot folge aus der europäischen Verordnung über „nährwert- und gesundheitsbezogene Angaben über Lebensmittel“, so die Richter (Az. I ZR 36/11).
Deutsche Post reagiert auf Onlinehandel - neue Paketverteilanlage
Braunschweig (dpa) - Die Deutsche Post DHL reagiert mit neuartigen Paketverteilanlagen auf das wachsende Paketaufkommen durch den Onlinehandel. In Braunschweig stellte das Unternehmen am Mittwoch die erste der neuen Anlagen vor. Bis Ende 2013 sollen mindestens weitere 25 mechanisierte Zustellbasen in Betrieb gehen. Sie sollen die Auslieferung an die Kunden beschleunigen. Täglich werden nach Angaben der Post im Schnitt drei Millionen Pakete umgeschlagen, in der Vorweihnachtszeit sogar bis zu sieben Millionen. In die Paketzentren und Zustellbasen will die Post bis 2015 eine Summe von 750 Millionen Euro investieren.
Citigroup streicht 11 000 Jobs
New York (dpa) - Die Luft für Banker wird dünner: Die Citigroup streicht im Rahmen ihres Umbaus 11 000 Stellen. „Diese Aktionen sind die logischen nächsten Schritte beim Wandel der Citigroup“, sagte der neue Konzernchef Michael Corbat am Mittwoch in New York. Die Bank gehört zu den Verlierern der Finanzkrise und hatte schon große Teile ihres Geschäfts abgestoßen.
Umfrage: Hübscher Weihnachtsbaum ist wichtiger als viele Geschenke
Stuttgart (dpa) - Lieber eine tolle Tanne als große Geschenke: Die Mehrheit der Deutschen legt einer Umfrage zufolge eher Wert auf ein besinnliches Weihnachtsfest mit leckerem Essen und schönem Baum. Die Bedeutung des Verschenkens und die Zahl der erhaltenen Präsente rangiert erst dahinter. Das ist das Ergebnis einer am Mittwoch veröffentlichten Umfrage im Auftrag der Stuttgarter CreditPlus Bank AG. Demnach will fast die Hälfte der Bundesbürger (45 Prozent) für Heiligabend und die beiden Feiertage zusammen nicht mehr als 250 Euro ausgeben - inklusive Geschenke, Weihnachtsbaum und Essen. Für rund ein Viertel (26 Prozent) sind 500 Euro die Obergrenze. Für zwei von drei Befragten ist das Wichtigste „eine harmonische Familienfeier“.
Ältere holen beim Online-Shopping auf
Wiesbaden (dpa) - Beim Einkaufen im Internet haben die älteren Nutzer in den vergangenen Jahren mächtig aufgeholt. In den vergangenen fünf Jahren ist bei den Kunden ab 45 Jahren der Anteil der Online-Shopper am stärksten gestiegen, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden berichtete. Inzwischen kaufen 42,3 Millionen Menschen in Deutschland über das Internet ein. Das sind mehr als die Hälfte der Bürger und 74 Prozent aller Internetnutzer. 2007 waren es erst 66 Prozent.
Heizöl erstmals nicht teurer als vor Jahresfrist
Hamburg (dpa) - Der Heizölpreis hat sich erstmals seit Jahren etwas stabilisiert. Im bundesweiten Durchschnitt kosteten 100 Liter Heizöl nach den Daten des Online-Portals Heizoel24 am Mittwoch 86,23 Euro (bei Abnahme von 3000 Litern). Das sind 13 Cent weniger als am gleichen Tag des Vorjahres. Damit notiert der Heizölpreis erstmals seit Jahren wieder einmal auf seinem Vorjahresniveau. Seit Anfang 2009 kannte der Preis nur die Richtung nach oben und war an jedem einzelnen Tag höher als ein Jahr zuvor. Im Jahresdurchschnitt wird 2012 dennoch das teuerste Jahr aller Zeiten für Heizölkunden. Im vergangenen Jahr lag der Durchschnittspreis bei 85 Euro, in diesem Jahr dürften es um die 90 Euro werden.
Dax baut Gewinne weiter aus
Frankfurt/Main (dpa) - Der Dax hat am Mittwoch ungeachtet etwas schwächerer US-Arbeitsmarktdaten seine Gewinne weiter ausgebaut. Bis zum Nachmittag legte er um 0,20 Prozent auf 7450 Punkte zu und weist damit seit Mitte November einen stabilen Aufwärtstrend auf. Insgesamt gewann er seither etwas mehr als sieben Prozent, im Jahresverlauf sind es bisher rund 26 Prozent. Der MDax legte am Mittwoch um 0,56 Prozent auf 11 681 Punkte zu. Der TecDax zeigte sich dagegen prozentual unverändert bei 833 Punkten. Am Anleihemarkt fiel die Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere von 1,14 Prozent am Vortag auf 1,09 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,27 Prozent auf 134,90 Punkte. Der Bund Future gewann 0,34 Prozent auf 143,18 Punkte. Der Kurs des Euro fiel. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,3065 (Dienstag: 1,3092) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7654 (0,7638) Euro.