Devisen: Eurokurs unter 1,31 US-Dollar - Schuldenkrise wieder stärker im Fokus
NEW YORK (dpa-AFX) - Die wieder verschärfte Schuldenkrise in Europa hat denKurs des Euro am Dienstag belastet. Die europäischeGemeinschaftswährung wurde zuletzt mit 1,3078 US-Dollar gehandelt. Imasiatischen Handel hatte der Euro noch 1,3145 Dollar gekostet.
Die EuropäischeZentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,3114 (Donnerstag: 1,3068) Dollarfestgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7625 (0,7652) Euro.
Der Eurokurs hat damit nur vorübergehend von dem schwächer als erwartetausgefallenen US-Arbeitsmarktbericht vom Freitag profitiert. "Sollten dieUS-Konjunkturdaten in den kommenden Tagen wieder positiv ausfallen, dürfte derEuro weiter unter Druck geraten", sagte Volker Weber, Devisenexperte bei M.M.Warburg. Der erneute Anstieg der Risikoaufschläge für spanische und italienischeStaatsanleihen laste auf dem Euro. So bewegte sich die Rendite für zehnjährigespanische Staatsanleihen trotz der am Wochenende zusätzlich bekanntgegebenenSparmaßnahmen wieder auf die Marke von sechs Prozent zu.
"Sollten mit Italien und Spanien zwei große Länder der Eurozone inSchwierigkeiten geraten, dürfte der Euro weiter unter Druck geraten", sagteWeber. So habe Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble klar gemacht, dass mannicht noch mehr Geld zur Bewältigung der Krise bereitstellen wolle. Insgesamtsei der Devisenhandel nach Ostern weiter sehr dünn, fuhr Weber fort. Dieserkläre auch die größeren Kursausschläge.