Dow Jones mit größtem Tagesverlust des Jahres
New York (dpa) - Der Dow Jones Industrial hat am Dienstag den bisher größten Tagesverlust in diesem Jahr verbucht. Der Leitindex litt unter erneuten Sorgen um eine Verschlimmerung der europäischen Schuldenkrise und sank um 1,65 Prozent auf 12 715,93 Punkte.
Auch schlechte Konjunkturdaten hatten auf die Stimmung gedrückt. Damit verbuchte er den fünften Tag in Folge Abschläge, was die längste Verluststrecke seit Juli 2011 bedeutete.
Für den breiter gefassten S&P-500-Index ging es am Dienstag um 1,71 Prozent auf 1358,59 Punkte nach unten. An der Börse Nasdaq fiel der Composite-Index um 1,83 Prozent auf 2991,22 Punkte. Der Auswahlindex Nasdaq 100 büßte 1,64 Prozent auf 2695,12 Punkte ein.
Während sich die europäischen Börsen im langen Osterwochenende befanden, hatten die US-Indizes schon am Ostermontag mit deutlichen Abschlägen auf den enttäuschenden Arbeitsmarktbericht vom Karfreitag reagiert. Die Beschäftigtenzahl war im März deutlich schwächer gestiegen als erwartet, was am Markt den Wachstumssorgen neue Nahrung gab. Bereits die Vorwoche hatte den schwächsten Verlauf des Jahres genommen, nachdem das Protokoll der jüngsten US-Notenbanksitzung die Hoffnung auf eine noch lockerere Geldpolitik enttäuscht hatte.
Besonders stark unter Druck gerieten wie schon in Europa die Finanzwerte. So fielen am Indexende Bank of America um 4,37 Prozent auf 8,54 US-Dollar. Für die Papiere von JPMorgan und American Express ging es um 2,12 respektive 1,68 Prozent nach unten. Auch die konjunktursensiblen Anteilsscheine des Baumaschinenherstellers Caterpillar mussten deutliche Einbußen hinnehmen. Sie verloren 3,03 Prozent.
Einen Abschlag von 3,02 Prozent verbuchten die Alcoa-Papiere. Der Aluminiumkonzern eröffnete kurz nach Börsenschluss traditionell die Berichtssaison der Dow-Unternehmen und überraschte mit einem Gewinn je Aktie im ersten Quartal. Im nachbörslichen Handel schnellten die Papiere um etwa 4,6 Prozent in die Höhe.
Als einer der schwächsten Werte im S&P-500-Index sackten die Anteilsscheine von Best Buy um 5,87 Prozent ab. Der Chef des Elektronik-Einzelhändlers war zuvor zurückgetreten.
Die Titel von Dell Computer indes zählten mit einem Plus von 0,18 Prozent zu den beiden einzigen Gewinnern im Nasdaq-100-Index. Der PC-Hersteller bewirbt sich zusammen mit dem Rüstungsunternehmen Lockheed Martin um einen großen IT-Auftrag der Regierung. Insgesamt besitzt der Hardware- und Dienstleistungsvertrag für die US Navy ein Volumen von 7,5 Milliarden Dollar über fünf Jahre. Morgan Stanley stufte die Dell-Aktien auf „Equal-weight“ hoch. Die Titel von Lockheed Martin gaben um 1,21 Prozent nach.
Der Euro litt unter der wieder verschärften Schuldenkrise in Europa und wurde zuletzt bei 1,3084 US-Dollar gehandelt. Richtungweisende zehnjährige US-Anleihen legten vor diesem Hintergrund um 19/32 Punkte auf 100 4/32 Punkte zu. Ihre Rendite lag bei 1,984 Prozent.