Devisen: Schuldenkrise hält Euro weiter unter 1,30 Dollar - ruhiger Handel
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro hat zu Beginn des neuenJahres weiter unter der Marke von 1,30 US-Dollar verharrt. Vor dem Hintergrundder Schuldenkrise in der Eurozone dürfte die Gemeinschaftswährung auch in denkommenden Handelstagen unter Verkaufsdruck bleiben, hieß es am Montag vonExperten.
Im Nachmittagshandel stand der Euro bei 1,2934 Dollar. Zuvor hatte dieEuropäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs auf 1,2935 (Freitag: 1,2939)Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7731 (0,7728) Euro.
"Die Auswirkungen der Euro-Schuldenkrise halten den Euro weiter unter 1,30Dollar", kommentierte Devisenexperte Thomas Amend vom Düsseldorfer Bankhaus HSBCTrinkaus den vergleichsweise ruhigen Handel zum Jahresauftakt. Im Tagesverlauffehlten zudem wichtige Impulse für den Devisenmarkt, weil die weltweit führendenBörsen in New York, London und Tokio wegen des Neujahrsfeiertages geschlossenblieben.
Nach Einschätzung des Experten Amend ist die Schuldenkrise "noch bei weitemnicht gelöst". Bisher gebe es von Seiten der führenden Politiker nurAbsichtserklärungen. Jetzt müssten in den kommenden Wochen Taten folgen, um dasVertrauen in die Zukunft der Eurozone zurückzugewinnen. Die jüngsten Nachrichtenaus Spanien seien "hierfür nicht hilfreich gewesen", kritisierte Experte Amend.In dem Euroland wird das Haushaltsdefizit für das abgelaufene Jahr laut jüngstenAngaben der neuen Regierung höher ausfallen als bisher angenommen.
Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einenEuro auf 0,83514 (0,83530) britische Pfund , 99,52 (100,20)japanische Yen und 1,2155 (1,2156) Schweizer Franken festgelegt. In London wurde der Preis für die Feinunze Gold zu Beginn der Wochewegen des Neujahrsfeiertages nicht ermittelt. Ein Kilogramm Gold kostete38.130,00 Euro (Freitag 37.720,00 Euro).