Devisen: Schuldenkrise setzt den Euro weiter unter Druck
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Eurokurs befindet sich angesichtsanhaltender Unsicherheit wegen der Schuldenkrise in Europa weiter auf Talfahrt.Die europäische Gemeinschaftswährung wurde im Mittagshandel mit 1,4133 US-Dollargehandelt.
Ein Dollar kostete 0,71 Euro. Am Mittwoch war der Euro in der Spitzeum mehr als zwei Cent gefallen, hatte sich aber beim Übergang in deneuropäischen Handel zwischenzeitlich erholt. Die Europäische Zentralbank (EZB)hatte den Referenzkurs am Mittwoch auf 1,4357 (Dienstag: 1,4358) Dollarfestgesetzt.
"Das Griechenland-Problem belastet weiter den Eurokurs", sagte FolkerHellmeyer, Chefanalyst der Bremer Landesbank. Tatsächlich sei die Konjunktur inden ersten Monaten in Griechenland schlecht gelaufen. Dies liege auch an demjüngsten Sparprogramm, dass zu scharf ausgefallen sei. Dadurch sei dieKonjunktur stranguliert worden. Nach wie vor besteht Unsicherheit darüber, obdie europäischen Regierungen ein weiteres Hilfspaket für Griechenland schnürenwerden. "Anleger flüchten derzeit aus risikoreicheren Anlageformen wie Aktien,Rohstoffen und dem Euro", sagte Hellmeyer. Mangels Alternativen profitiere davonder Dollar.