Die G20-Staaten hatten am Wochenende ein deutliches Signal gegenAbwertungswettläufe bei Wechselkursen gesetzt. Es gab jedoch keine deutlicheKritik an der Geldpolitik Japans. "Die G20 haben Japan einen Freifahrtschein fürdie Lockerung der Geldpolitik ausgestellt", kommentierte Devisenexperte UlrichLeuchtmann die Beschlüsse. "Sollte jemand bislang aus Angst vor drohenderPolitikkoordination gezögert haben, den Yen zu verkaufen, kann er es jetztgetrost tun."
Die im Dezember gewählte Regierung unter Ministerpräsident Shinzo Abeversucht, die Deflation in Japan zu beenden und die Wirtschaft wieder in Schwungzu bringen. Abe steht international in der Kritik, weil er die Notenbank desLandes massiv unter Druck setzt. Sie soll die Geldpolitik weiter lockern, umsomit die Konjunktur anzuschieben. Mit Spannung wird jetzt die Nominierung einesneuen Notenbank-Chefs durch den Ministerpräsidenten erwartet.