Meinung Die Zusagen für Opel: Ein erster Erfolg

Für die Opel-Mitarbeiter ist das zunächst einmal eine gute Nachricht, was PSA-Chef Carlos Tavares der Kanzlerin in einem Telefonat versichert hat. Es bleibt bei den bestehenden Beschäftigungsgarantien bis 2018 und den Zusagen für Investitionen sowie den Erhalt der Opel-Standorte bis 2020. Bis dahin können die Mitarbeiter durchatmen.

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Was freilich danach kommt, ist ungewiss. Nach Auslaufen der Garantien dürfte es somit erneut um die Zukunft Opels und die von vielen Arbeitnehmern gehen. Denn Peugeot hat auch ohne den Autobauer mit deutschen Wurzeln schon genügend Probleme. Und wie es die Franzosen anstellen wollen, Opel endlich aus den roten Zahlen zu bringen, ist nach wie vor ein großes Geheimnis.

Etwas Grundlegendes kommt hinzu: Zu oft haben sich in der Vergangenheit die Versprechungen von Unternehmensfürsten dann doch als Geschwätz von gestern entpuppt. Gerade bei Opel. Käme es so, würde dies auch Angela Merkel nicht verhindern können - die Kanzlerin, die Politik insgesamt und auch die Gewerkschaften haben nämlich kaum andere Mittel als den eindringlichen Appell, bitteschön Rücksicht auf die Beschäftigten und die Standorte in Deutschland zu nehmen. Den Verkauf von Opel durch General Motors können sie schon gar nicht verhindern.

Trotzdem war es richtig, dass sich die Politik in den vergangenen Tagen so vehement in die Übernahme-Pläne eingemischt hat. Und das Ergebnis ist ein erster wichtiger Erfolg. Schließlich geht es um 19.000 Arbeitsplätze und um einen Konzern, der zwar in den letzten Jahren den Krisenmodus nicht verlassen konnte, aber für einen weltweit angesehenen Kernbereich der deutschen Industrie steht. 2017 ist zudem Wahljahr. Da kann es sich kein Spitzenpolitiker leisten, dass massiv Jobs verlorengehen. Sollte das ein zusätzliche Ansporn ist, um Opel zu kämpfen, umso besser.