dpa-Nachrichtenüberblick Wirtschaft

Krim-Krise löst Kursrutsch aus - Anleger suchen sichere Häfen =

Frankfurt/Moskau (dpa) - Die Krise auf der Krim hat die Investoren weltweit schockiert und die Angst der Anleger vor einer weiteren Eskalation geschürt. Am Montag gingen die die Börsen weltweit auf Talfahrt. Am stärksten fielen die Verluste in Russland aus. Der Aktienmarkt in Moskau verlor zeitweise mehr als zehn Prozent. Der russische Rubel sank zum amerikanischen Dollar auf ein Rekordtief. Auch der deutsche Leitindex Dax und der europäische Eurostoxx verloren deutlich. Die Anleger flüchteten aus Furcht vor einer Zuspitzung der Lage in der Ukraine in „sichere Häfen“ bei Währungen, Staatsanleihen und Edelmetallen. Der Goldpreis stieg auf den höchsten Stand sei vier Monaten. Russland hat auf der autonomen ukrainischen Schwarzmeerhalblinsel praktisch die Kontrolle übernommen.

Studie: Frauen erobern allmählich Berufswelt in Deutschland Frankfurt/Main (dpa) - In Deutschland haben immer mehr Frauen einen Job. Im Jahr 2012 waren 72 Prozent der Frauen erwerbstätig, wie aus einer am Montag veröffentlichten Studie der Beratungs- und Prüfungsgesellschaft PwC hervorgeht. Im Jahr 2000 waren es erst 63 Prozent. Wenig Veränderung gab es demnach allerdings zuletzt bei der Verringerung von Gehaltsunterschieden und der Vollzeitbeschäftigung weiblicher Mitarbeiter. In Führungspositionen seien Frauen in Deutschland zudem nach wie vor unterrepräsentiert. Regierung: Keine Lieferengpässe bei russischem Gas und Öl Berlin (dpa) - Russisches Gas und Öl kommen trotz des verschärften Konflikts mit der Ukraine bislang nach Angaben der Bundesregierung ohne Probleme nach Deutschland. „Derzeit gibt es überhaupt keine Anhaltspunkte für Lieferengpässe. Das gilt für Gas ebenso wie für Rohöl“, sagte eine Sprecherin von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) am Montag in Berlin. Deutschland importiert aus Russland jeweils mehr als ein Drittel seines Gas- und Ölbedarfs. Ein Teil der Exporte fließt beim Transit durch ukrainische Pipelines nach Westen. Auf einen möglichen Lieferstopp ist die Bundesrepublik nach Einschätzung der Regierung gut vorbereitet. Deutschland speichert für Notfälle Gas, um die Versorgung von Wirtschaft und Bevölkerung für eine gewisse Zeit sicherzustellen.

Vernetzte Autos fahren zum Genfer Salon = Genf/Cupertino (dpa) - Zum Genfer Autosalon rücken in dieser Woche vernetzte Autos ins Rampenlicht. Apple stellte am Montag die Software-Plattform CarPlay vor, mit der das iPhone sowie Dienste des Konzerns in die Auto-Anlagen eingebunden werden können. Als erste Hersteller sind Mercedes, Volvo und Ferrari an Bord. Der Sportwagen-Spezialist Koenigsegg präsentiert in Genf sein neues Modell One:1, das mit Cloud-Diensten verbunden ist und dem Besitzer über eine App Statistiken wie das Durchschnittstempo anzeigen kann. Die Autokonzerne stellen sich unterdessen auf das erste Wachstum im westeuropäischen Markt seit mehreren Jahren ein.

Elektroverband: China wird wichtigster Abnehmer =

Frankfurt/Main (dpa) - China ist auf dem besten Weg, wichtigster Exportmarkt für die deutsche Elektroindustrie zu werden. Die Ausfuhren in die Volksrepublik haben sich von 2004 bis zum vergangenen Jahr mehr als verdreifacht, wie der Branchenverband ZVEI am Montag in Frankfurt berichtete. Mit einem Volumen von 13,1 Milliarden Euro lag China 2013 nur knapp hinter dem wichtigsten Auslandsmarkt USA auf Rang zwei. Beide Länder stehen jeweils für 8,3 Prozent der deutschen Elektro-Exporte. In diesem Jahr werde China voraussichtlich zum wichtigsten Abnehmer, berichtete der Verband. Das einst stärkste Abnehmerland Frankreich fiel auf Rang drei. Athen: Gespräche mit der Troika „schwierig“ = Athen (dpa) - Die Gespräche Athens mit den internationalen Geldgebern über den Werdegang des griechischen Reformprogramms gestalten sich schwierig. Dies teilte am frühen Montagmorgen ein hoher Funktionär des Finanzministeriums in Athen mit. „Der Weg ist noch lang“, sagte er nach einer mehrstündigen Sitzung der Minister, die für die Reformen und die Finanzen in Griechenland zuständig sind. Die Beratungen gingen um zwei Uhr morgens zu Ende. Im Mittelpunkt der Überprüfungen durch die Vertreter des Internationalen Währungsfonds (IWF), der EU und der Europäischen Zentralbank (EZB) stehen unter anderem die ins Stocken geratenen Privatisierungen sowie die Verwaltungsreformen mit Entlassungen von Staatsbediensteten. Außerdem geht es um die benötigten Gelder für die Rekapitalisierung der griechischen Banken. Athen hofft auf den Abschluss der Prüfung bis zum 10. März.

Ägypter Sawiris will bei Reiseveranstalter FTI einsteigen München (dpa) - Der ägyptische Hotel- und Immobilienunternehmer Samih Sawiris will gemeinsam mit dem Reiseveranstalter FTI einen integrierten Touristikkonzern schmieden. Dafür will sich Sawiris mit 25 bis 35 Prozent an FTI beteiligen und zudem 74,9 Prozent am Reisebürobetreiber RT/Raiffeisen Touristik Group übernehmen. „Wir streben eine langfristig ausgerichtete Zusammenarbeit an“, erklärte Sawiris am Montag in München. Ziel sei die Abdeckung des gesamten Leistungsspektrums einer Reise - von der Buchung über die Unterbringung bis zur Gästebetreuung, ergänzte FTI-Chef Dietmar Gunz. Die kartellrechtliche Genehmigung des Geschäfts steht noch aus. Krim-Krise schickt Dax auf Talfahrt Frankfurt/Main (dpa) - Die Krise auf der Krim hat den deutschen Aktienmarkt am Montag unter Druck gebracht. Die Börsen in ganz Europa litten unter der politischen Unsicherheit, aktuelle Konjunkturdaten verblassten vor diesem Hintergrund. Bis zum Nachmittag sackte der Dax um 2,97 Prozent auf 9404 Punkte ab. Zeitweise war er auch unter die Marke von 9400 Punkten gefallen. Ähnlich stark nach unten war es zuletzt im Januar an einem einzigen Tag gegangen. Der MDax büßte am Montag 2,57 Prozent auf 16 458 Punkte ein und der TecDax verlor 2,70 Prozent auf 1251 Punkte. Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere von 1,31 Prozent am Freitag auf 1,28 Prozent. Der Kurs des Euro fiel. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,3768 (Freitag: 1,3813) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7263 (0,7240) Euro.