dpa-Nachrichtenüberblick Wirtschaft
Lufthansa-Chef macht Abflug zu Pharmariesen Roche
Basel/Frankfurt (dpa) - Lufthansa-Chef Christoph Franz verlässt die Fluggesellschaft, um zum Schweizer Pharma-Riesen Roche zu wechseln. Der 53-Jährige, der Lufthansa seit 2011 leitet, werde noch seinen Vertrag bis zum 31. Mai 2014 erfüllen, teilte Lufthansa am Montag in Frankfurt mit. Bei Roche ist der 53-Jährige einziger Kandidat für den Präsidentenposten im Verwaltungsrat. Franz soll auf der kommenden Generalversammlung am 4. März gewählt werden, wie das Schweizer Unternehmen bekanntgab.
Dax erklimmt Rekordhoch
Frankfurt/Main (dpa) - Der Dax hat am Montag ein Rekordhoch erklommen. Bei 8626,11 Punkten stand er so hoch wie noch nie in seiner Geschichte. Die zurückgezogene Kandidatur von Larry Summers für den Posten als Chef der US-Notenbank Fed habe dem Dax den entscheidenden Schub gegeben, sagte Daniel Saurenz von Feingold Research. Der Kampf um die Spitzenposition bei der US-Notenbank sei damit neu eröffnet. Die Hoffnung auf eine Fortsetzung der Politik des billigen Geldes habe den deutschen Leitindex auf ein Rekordhoch getrieben. Seinen bisher höchsten Stand hatte der Dax am 22. Mai dieses Jahres bei 8557,86 Punkten erreicht.
Summers zieht Kandidatur für Bernanke-Nachfolge zurück
Washington (dpa) - Der frühere Wirtschaftsberater von US-Präsident Barack Obama, Larry Summers, hat seine Kandidatur für den Posten des Chefs der Notenbank (Fed) überraschend zurückgezogen. Bernankes zweite Amtszeit läuft am 31. Januar aus, und er wird kein drittes Mal antreten. Der 58 Jahre alte Summers galt als Obamas Hauptfavorit für die Nachfolge von Fed-Chef Ben Bernanke. Als aussichtsreichste Bewerber für den Posten nannten US-Medien die derzeitige Bernanke-Stellvertreterin Janet Yellen und den ehemaligen Fed-Vizechef Donald Kohn.
Weißes Haus: Seit Lehman-Crash viel erreicht - aber mehr zu tun
Washington (dpa) - Das Weiße Haus hat fünf Jahre nach dem Zusammenbruch der US-Investmentbank Lehman Brothers mit seinen schweren weltweiten Schockwellen die inzwischen erreichten Verbesserungen hervorgehoben. In einem am Sonntagabend (Ortszeit) veröffentlichten Papier wurde auf die „raschen“ und oft „harten“ Entscheidungen verwiesen, die Präsident Barack Obama getroffen habe - etwa zur Rettung der Autoindustrie und Regulierung der Banken. Zugleich betonte das Weiße Haus, dass noch mehr zu tun sei.
EU-Kartellstrafe bestätigt: Schlappe für Sanitärfirmen vor Gericht
Luxemburg/Brüssel (dpa) - Im Streit um eine EU-Kartellstrafe haben Villeroy & Boch und andere deutsche Sanitärausstatter eine juristische Schlappe erlitten. Das EU-Gericht bestätigte am Montag die Geldbußen, die die EU-Kommission 2010 gegen die Firmen wegen verbotener Preisabsprachen verhängt hatte. Verbraucher zahlten deshalb jahrelang zu viel Geld für Badewannen, Duschkabinen und Wasserhähne. Villeroy & Boch muss nach wie vor mit 71,5 Millionen Euro die höchste Strafe zahlen. Die Richter bestätigten auch die Geldbußen für die deutschen Firmen Duravit, Hansa und Dornbracht.