dpa-Nachrichtenüberblick Wirtschaft

Microsoft kauft Nokias Handy-Geschäft - Wird Elop Microsoft-Chef?

Redmond/Espoo (dpa) - Nokia-Handys kommen künftig von Microsoft: Der Software-Riese übernimmt das Kerngeschäft des einstigen Weltmarktführers. Der Windows-Konzern zahlt insgesamt 5,44 Milliarden Euro, wie die Unternehmen am Dienstag mitteilten. Microsoft hofft, mit Nokia unter einem Dach schneller im Smartphone-Markt aufzuholen. Mit dem Deal könnte auch ein Ersatz für den scheidenden Microsoft-Chef Steve Ballmer gefunden sein. Nokia-Lenker Stephen Elop, ein früherer Microsoft-Manager, wird bereits als Ballmer-Nachfolger gehandelt.

Deutsche Wirtschaft auf Wachstumskurs - OECD warnt vor Risiken

Hamburg/Paris (dpa) - Die deutsche Wirtschaft ist nach Einschätzung des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts (HWWI) auf einen stabilen Wachstumskurs eingeschwenkt. Nach wie vor sei für das laufende Jahr mit einem Wachstum von 0,5 Prozent und für das kommende Jahr mit 1,5 bis 2,0 Prozent zu rechnen, teilte das HWWI am Dienstag in Hamburg mit. Auch die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung gab sich mit Blick auf die zweite Jahreshälfte optimistisch. Allerdings wurde in einem in Paris veröffentlichten Bericht auch vor Risiken gewarnt. Die OECD erwartet für die wichtigsten Wirtschaftsnationen (G7) ein Anziehen der Konjunktur.

Autobranche sieht erste Anzeichen für Trendwende

Berlin (dpa) - Nach kräftigen Absatzeinbußen in Deutschland wollen die Autobauer den Bundesbürgern beim wichtigsten Branchentreffen IAA von der kommenden Woche an wieder Lust auf Neuwagen machen. „Die diesjährige IAA markiert einen Wendepunkt“, sagte der Präsident des Verbands der Automobilindustrie (VDA), Matthias Wissmann, am Dienstag in Berlin. Der VDA sieht die Haupttrends der Messe (12. bis 22. September) in Elektroantrieben und digital vernetzten Autos, die Hindernisse auch hinter Bergkuppen oder Kurven erkennen. Zwar ist die Situation auf dem deutschen Automarkt nach wie vor angespannt, die Hersteller üben sich aber in Optimismus.

Vodafone künftig ohne Verizon Wireless - Gewinn mehr als halbiert

London (dpa) - Beim Mobilfunkkonzern Vodafone klingelt kräftig die Kasse, doch der Gewinn der Briten wird sich nach dem Verkauf der Ertragsperle Verizon Wireless mehr als halbieren. Wird die 45-prozentige Beteiligung am US-Mobilfunk-Marktführer herausgerechnet, dürfte der bereinigte operative Gewinn für das laufende Geschäftsjahr 2013/14 bei fünf Milliarden Pfund liegen, sagte Finanzvorstand Andy Halford am Dienstag bei einer Telefonkonferenz. Im Mai, noch unter Einbeziehung des hochprofitablen Amerika-Geschäfts, hatte Vodafone noch einen operativen Gewinn zwischen 12 und 12,8 Milliarden Pfund in Aussicht gestellt. Am Vorabend hatten die Briten den Verkauf ihres Anteils an Verizon Wireless an den Mehrheitseigener Verizon für 130 Milliarden US-Dollar angekündigt.

Einzelhandel: Hohe Strompreise gefährden Arbeitsplätze

Düsseldorf (dpa) - Die steigenden Strompreise bedrohen nach Einschätzung des Handelsverbandes Deutschland (HDE) zahlreiche Jobs im deutschen Einzelhandel. Jeder fünfte Händler sehe durch die steigenden Belastungen aus der Ökostromförderung inzwischen Arbeitsplätze in Gefahr, sagte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth am Dienstag in Düsseldorf unter Verweis auf eine aktuelle Umfrage des Verbandes. Die Branche beschäftigt in Deutschland rund drei Millionen Arbeitnehmer.

Trotz hoher Preise: Fische bleiben beliebt

Hamburg (dpa) - Die Verbraucher in Deutschland haben im vergangenen Jahr etwas weniger Fisch gegessen. Pro Kopf ging der Verbrauch um 300 Gramm auf 15,2 Kilogramm Fisch und Meeresfrüchte zurück, teilte das Fisch-Informationszentrum (FIZ) am Dienstag in Hamburg mit. Grund dafür seien die hohen Preise, denn die Ausgaben der Konsumenten für Fisch lagen mit 3,3 Milliarden Euro um ein Prozent über dem Vorjahr und damit auf einem Rekordstand. Nach Angaben der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) ist der Fischkonsum sogar noch stärker - um neun Prozent auf 14,4 Kilogramm pro Kopf - gesunken. Das bestreitet die Fischwirtschaft jedoch und verweist auf Änderungen bei den Lagerbeständen, die bei der BLE nicht einberechnet seien.

Sorgen vor möglicher Syrien-Intervention belasten Aktienmarkt

Frankfurt/Main (dpa) - Wieder aufflammende Sorgen vor einer möglichen Intervention in Syrien haben den Dax am Dienstag zeitweise spürbar belastet. Bis zum Nachmittag verringerte der deutsche Leitindex seine Verluste allerdings wieder und gab nur noch um 0,24 Prozent auf 8224 Punkte nach. Der MDax zeigte sich wenig verändert mit minus 0,07 Prozent bei 14 627 Punkten. Der TecDax sank um moderate 0,06 Prozent auf 1036 Punkte. Am Rentenmarkt sank die Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere von 1,60 Prozent am Vortag auf 1,58 Prozent. Der Kurs des Euro fiel.