dpa-Nachrichtenüberblick Wirtschaft

Redmond (dpa) - Microsoft-Chef Steve Ballmer wird seinen Posten innerhalb der kommenden zwölf Monate aufgeben. Das kündigte der Windows-Konzern am Freitag an. Der Microsoft-Verwaltungsrat setzte einen Sonderausschuss für die Suche nach einem Nachfolger ein.

Der 57-Jährige Ballmer steht seit 2000 an der Spitze des weltgrößten Software-Konzerns. „Es gibt nie eine perfekte Zeit für einen solchen Übergang, aber jetzt ist die richtige Zeit“, erklärte Ballmer in der Mitteilung. Microsoft brauche einen Chef, der für längere Zeit den Wandel zu einem Unternehmen für Geräte und Dienstleistungen begleiten werde. Microsoft-Gründer Bill Gates kündigte an, dass er bei der Suche nach einem neuen Konzernlenker helfen werde.

Aufschwung füllt die Kassen: Staat erzielt Milliarden-Überschuss

Wiesbaden (dpa) - Mitten in der Euro-Schuldenkrise klingeln die öffentlichen Kassen in Deutschland wie lange nicht mehr: Die robuste Konjunktur und die Rekordbeschäftigung haben Bund, Ländern, Gemeinden und Sozialversicherung den höchsten Überschuss in einem Halbjahr seit fast 13 Jahren beschert. Von Januar bis Juni 2013 nahm der deutsche Staat 8,5 Milliarden Euro mehr ein, als er ausgab. Das teilte das Statistische Bundesamt am Freitag nach vorläufigen Berechnungen in Wiesbaden mit. Gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP) in jeweiligen Preisen von derzeit rund 1,3 Billionen Euro schlossen die Haushalte das Halbjahr mit einem Überschuss von 0,6 Prozent ab. Trotz der guten Zahlen hält sich Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) mit neuen Prognosen für das Gesamtjahr zurück.

Kräftiges Orderplus für Baugewerbe - Aufholjagd kaum zu schaffen

Wiesbaden/Berlin (dpa) - Trotz eines kräftigen Auftragsplus im Juni wackeln die Geschäftserwartungen der deutschen Bauindustrie. Das für das Gesamtjahr angestrebte Umsatzplus von nominal zwei Prozent sei kaum noch zu erreichen, weil wegen des schlechten Wetters zu viele Arbeiten liegengeblieben seien, sagte der Sprecher des Bauindustrieverbandes, Heiko Stiepelmann. Im ersten Halbjahr lagen die Umsätze des Bauhauptgewerbes laut Mitteilung des Statistischen Bundesamtes vom Freitag mit 37,2 Milliarden Euro rund 5,1 Prozent unter dem Niveau aus dem Vorjahr.

Daimler gegen Frankreich: Urteil im Kältemittel-Streit am Dienstag

Paris (dpa) - Im Verfahren um den umstrittenen Zulassungsstopp für Mercedes-Modelle in Frankreich will das oberste Verwaltungsgericht in Paris am kommenden Dienstag eine Entscheidung verkünden. Das kündigte der zuständige Richter Jacques-Henri Stahl nach der mündlichen Anhörung am Freitag an. Frankreich hatte im Juni einen Zulassungstopp für Mercedes-Modelle mit einem alten Kältemittel in der Klimaanlage verhängt. Der Autobauer Daimler will eine einstweilige Verfügung erwirken und damit erreichen, dass die Blockade mit sofortiger Wirkung aufgehoben werden muss.

IG-Metall-Umfrage: Junge unzufrieden mit Jobs und Bundesregierung

Frankfurt/Main (dpa) - Junge Arbeitnehmer in Deutschland sind einer Umfrage im Auftrag der IG Metall zufolge ziemlich unzufrieden mit ihrer beruflichen Situation. Ein knappes Drittel der bis zu 35-Jährigen sieht sich in prekäre Beschäftigungsverhältnisse gedrängt, geht aus einer repräsentativen Infratest-Umfrage im Auftrag der Gewerkschaft hervor. Wie ältere Arbeitnehmer auch fürchten die Jungen bei dauerhaft unsicheren Jobs negative Folgen wie psychische Belastungen oder Probleme bei Familiengründung, Wohnungssuche oder Kreditvergabe.

Besucher aus dem Ausland fliegen auf Berlin

Berlin (dpa) - Die deutsche Hauptstadt Berlin ist für Besucher aus aller Welt so attraktiv wie nie zuvor. Im ersten Halbjahr kamen 5,3 Millionen Gäste in die deutsche Hauptstadt. Das ist ein Plus von 5,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, wie das Amt für Statistik und die Marketinggesellschaft Visit Berlin am Freitag mitteilten. Noch größer war der Zuwachs bei den Übernachtungen. Deren Zahl stieg um 9,2 Prozent auf 12,4 Millionen. Berlin schlägt München und Hamburg damit erneut ganz deutlich. In Europa liegt die Stadt an der Spree nach früheren Angaben an dritter Stelle hinter London und Paris.

Computerpanne legt Nasdaq stundenlang lahm

New York (dpa) - Eine Computerpanne bei der US-Technologiebörse Nasdaq hat am Donnerstag die Hälfte des gesamten Aktienhandels in den USA für Stunden lahmgelegt. Auslöser war nach Informationen aus Finanzkreisen eine unterbrochene Datenverbindung zwischen den beiden größten Börsenbetreibern des Landes. Weltweit konnte daraufhin rund drei Stunden lang keine einzige Aktie oder Aktienoption an der Nasdaq gehandelt werden. Das hatte auch Auswirkungen auf den Handel an den rund 50 kleineren Regionalbörsen in den USA. Die neuerliche Panne wirft erneut Fragen über die Stabilität der Handelssysteme an den großen Börsen auf.

Dax legt vor dem Wochenende moderat zu

Frankfurt/Main (dpa) - Nach einem lange richtungslosen Handel hat der Dax am Freitag zuletzt moderat zugelegt. Am Nachmittag stand der deutsche Leitindex 0,14 Prozent höher bei 8410 Punkten. Der MDax stieg um 0,48 Prozent auf 14 819 Punkte, während der TecDax um 0,18 Prozent auf 1041 Punkte zulegte. Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere von 1,61 Prozent am Vortag auf 1,62 Prozent. Der Euro stieg. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,3355 (Donnerstag: 1,3323) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7488 (0,7506) Euro.