dpa-Nachrichtenüberblick Wirtschaft
Brüssel erwartet Aufschwung erst im kommenden Jahr
Brüssel (dpa) - Die Eurozone kommt nur mühsam aus der schweren Wirtschaftskrise. Die EU-Kommission dämpfte am Freitag in Brüssel ihre Wachstumsaussichten für das kommende Jahr: Sie erwartet für die 17 Euroländer nur ein leichtes Wachstum von 1,2 Prozent, 0,2 Punkte weniger als bisher. Im laufenden Jahr schrumpft die Wirtschaft demnach um 0,4 Prozent - das sind 0,1 Punkte mehr als noch im Februar vorhergesagt. Die Arbeitslosenquote verharrt im laufenden und kommenden Jahr in der Eurozone bei jeweils rund 12 Prozent, wie der Frühjahrs-Konjunkturprognose zu entnehmen ist.
Leichte Erholung auf deutschem Automarkt im April
Bad Homburg (dpa) - Der deutsche Automarkt hat sich im April etwas erholt. Gut 284 000 Personenwagen wurden neu zugelassen, das waren 3,8 Prozent mehr als vor einem Jahr, wie der Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK) am Freitag in Bad Homburg mitteilte. Die ersten vier Monate des Jahres zusammen brachten jedoch bei den Neuzulassungen ein Minus von 8,5 Prozent. Der VDIK sprach von einem „leichten Frühlingserwachen“. Die positive Entwicklung im April habe zwei Ursachen: Eine größeren Nachfrage von Privatleuten nach Autos und ein Arbeitstag mehr im Vergleich zum April 2012.
Adidas startet mit weniger Umsatz, aber mehr Gewinn ins Jahr
Herzogenaurach (dpa) - Europas größter Sportartikelhersteller Adidas ist im ersten Quartal etwas langsamer aus den Startblöcken gekommen als im Vorjahr. Der Umsatz ging um 1,9 Prozent auf 3,75 Milliarden Euro zurück, wie der Konzern am Freitag in Herzogenaurach mitteilte. Allerdings hatten Anfang 2012 auch die Bestellungen für die Fußball-Europameisterschaft und die Olympischen Spiele für ein starkes Geschäft gesorgt. Im diesjährigen Startquartal wirtschaftete Adidas zum Ausgleich effizienter: Trotz der gesunkenen Erlöse kletterte das Betriebsergebnis um 8,1 Prozent auf 442 Millionen Euro. Unterm Strich stand ein Gewinn von 308 Millionen Euro, das ist ein Plus von 6,5 Prozent.
Deutsche reich wie nie - Kursgewinne lassen Geldvermögen wachsen
Frankfurt/Main (dpa) - Die Deutschen haben 2012 so viel neues Geldvermögen angehäuft wie seit 1993 nicht mehr: Binnen eines Jahres vermehrte sich das Vermögen der privaten Haushalte in Form von Bargeld, Einlagen oder Aktien um knapp 157 Milliarden Euro, wie die Deutsche Bundesbank am Freitag in Frankfurt mitteilte. Allein die Kursgewinne an den Kapitalmärkten machten nahezu ein Drittel des Anstiegs aus. Damit sind die Deutschen so reich wie nie: Zum Jahresende kletterte das Vermögen auf die Rekordhöhe von 4 939 Milliarden Euro.
Neues Dax-Hoch seit Januar 2008 nach gutem US-Arbeitsmarktbericht
Frankfurt/Main (dpa) - Der Dax ist am Freitag nach einem unerwartet positiven US-Arbeitsmarktbericht auf den höchsten Stand seit Januar 2008 gesprungen. Der deutsche Leitindex notierte zwischenzeitlich bei 8075,33 Punkten. In den USA erreichte der Dow-Jones-Index sogar ein Allzeithoch. Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere von 1,00 Prozent am Vortag auf 0,98 Prozent. Der Kurs des Euro sank nach dem US-Arbeitsmarktbericht weiter auf zuletzt 1,3047 US-Dollar.