dpa-Nachrichtenüberblick Wirtschaft
Ifo: Stimmung in der deutschen Wirtschaft deutlich besser
München (dpa) - Die deutsche Wirtschaft nimmt allmählich wieder Fahrt auf und startet mit wachsender Zuversicht ins neue Jahr. Der Ifo-Geschäftsklimaindex, das wichtigste deutsche Konjunkturbarometer, stieg im Januar zum dritten Mal in Folge und zudem stärker als erwartet. Die befragten Unternehmen bewerteten sowohl ihre aktuelle Geschäftslage als auch ihre Aussichten für das kommende halbe Jahr besser. „Der Optimismus kehrt zurück“, sagte Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn am Freitag in München.
Flughafen-Streik trifft Tausende Passagiere
Düsseldorf/Köln (dpa) - Der Streik des Sicherheitspersonals an den Flughäfen Düsseldorf und Köln/Bonn hat auch am Freitag den Luftverkehr massiv gestört und Tausende Passagiere getroffen. In Düsseldorf fielen bereits am Vormittag mehr als 100 Flüge aus, in Köln/Bonn waren es knapp 30 Flüge. Die Gewerkschaft Verdi kündigte an, den Streik bis Mitternacht zu verlängern. Ursprünglich wollten die Kontrolleure um 22.00 Uhr in Düsseldorf und um 20.00 Uhr in Köln/Bonn die Arbeit wieder aufnehmen.
Banken zahlen EZB 137,2 Milliarden Euro an Krisenhilfe zurück
Frankfurt/Main (dpa) - Die Banken des Euroraums haben der Europäischen Zentralbank (EZB) deutlich mehr an Krisenhilfe zurückgezahlt als erwartet. In einer ersten Runde flossen der Notenbank insgesamt 137,2 Milliarden Euro zu, wie die EZB am Freitag in Frankfurt mitteilte. Die Markterwartungen hatten in etwa zwischen 50 und 100 Milliarden Euro gelegen. Bei den Mitteln handelt es sich um Gelder aus der Ende 2011 gewährten Langfristhilfe der EZB. Zusammen mit einem zweiten derartigen Geschäft im Februar 2012 hatte die EZB den Geschäftsbanken insgesamt gut eine Billion Euro ausgereicht. Grund war die drohende Eskalation der Schuldenkrise im Euroland.
Apple kündigt Zulieferer in China wegen Arbeitern unter 16 Jahren
Cupertino (dpa) - Apple hat im vergangenen Jahr die Kontrollen der Arbeitsbedingungen bei seinen Zulieferern deutlich verschärft. Die Zahl der Inspektionen wurde um 72 Prozent auf 393 erhöht, wie aus einem aktuellen Apple-Bericht hervorgeht. Bei einem chinesischen Teile-Produzenten entdeckten die Kontrolleure 74 Arbeiter im Alter unter 16 Jahren. Apple habe die Zusammenarbeit mit der Firma beendet und die Behörden informiert. Die Arbeiter kamen demnach von einem Vermittler, der mit Hilfe der Familien Dokumente gefälscht habe, um das wahre Alter der Jugendlichen zu vertuschen.
Solarworld-Aktie stürzt ab
Bonn (dpa) - Die Aktie von Solarworld ist am Freitag abgestürzt. Das Papier verlor kurz nach Handelsbeginn rund 27 Prozent, am Nachmittag lag der Verlust bei mehr als 29 Prozent. Die Krise der Solarbranche bringt das einstige Vorzeigeunternehmen finanziell immer stärker in Bedrängnis. Am Donnerstagabend hatte das Unternehmen mitgeteilt, angesichts der wettbewerbswidrigen Marktbedingungen gehe der Vorstand davon aus, dass „gravierende Einschnitte bei den Verbindlichkeiten der Gesellschaft, insbesondere den ausgegeben Anleihen und Schuldscheindarlehen notwendig sind“.
Microsoft schwächelt trotz Windows 8
Redmond (dpa) - Der Umbruch vom PC hin zu Tablet-Computern und Smartphones macht Microsoft weiterhin zu schaffen. Zwar hat sich das frisch herausgekommene und mit viel Aufwand beworbene Windows 8 zu Weihnachten besser verkauft als die Vorgängerversion vor einem Jahr. Gleichzeitig schwächelte aber die Business-Sparte mit den wichtigen Office-Büroprogrammen. Unterm Strich fiel der Gewinn im zweiten Geschäftsquartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 4 Prozent auf 6,4 Milliarden Dollar (4,8 Mrd Euro), wie Microsoft berichtete.
Gute Konjunkturdaten helfen Dax auf neues Fünfjahreshoch
Frankfurt/Main (dpa) - Ein gutes Ifo-Geschäftsklima hat dem Dax am Freitag Auftrieb verliehen. Der deutsche Leitindex eroberte ein neues Fünfjahreshoch und kletterte bis zum Nachmittag um 1,22 Prozent auf 7843 Punkte. Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere von 1,22 Prozent am Vortag auf 1,29 Prozent gestiegen. Der Kurs des Euro rückte vor. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,3469 (Donnerstag: 1,3349) Dollar fest.