dpa-Nachrichtenüberblick Wirtschaft
ACS bei Hochtief am Ziel
Essen (dpa) - Der spanische Baukonzern ACS ist bei der geplanten Mehrheitsübernahme des deutschen Konkurrenten Hochtief am Ziel. ACS halte mehr als 50 Prozent der Hochtief-Anteile, teilte der MDax-Konzern am Freitag in Essen mit. Am Donnerstag (16. Juni) habe der Anteil bei 50,16 Prozent gelegen. Darin enthalten sei ein Anteil von 4,46 Prozent an eigenen Aktien der Hochtief AG. Die Spanier hatten nach einer monatelangen Schlacht um Hochtief bis zur Jahresmitte die Mehrheitsübernahme angestrebt - und erreicht. Die Essener hatten Ihren Widerstand zuletzt aufgegeben.
IWF: Deutschlands Wirtschaft legt zu
São Paulo (dpa) - Deutschlands Wirtschaft wächst fast unaufhaltsam: Erneut hat der Internationale Währungsfonds (IWF) seine Wachstumsprognose für die Bundesrepublik deutlich angehoben. Demnach wächst die deutsche Wirtschaft 2011 um 3,2 Prozent, wie aus dem am Freitag in São Paulo vorgelegten aktuellen Konjunkturausblick der Institution hervorgeht. Damit korrigierte der IWF seine Schätzung vom April um 0,7 Prozentpunkte nach oben. Für die Weltwirtschaft senkten die IWF-Ökonomen dagegen ihre Wachstumsprognose leicht um 0,1 Punkte auf 4,3 Prozent.
Porsche und VW bereiten Verschmelzung vor
Stuttgart (dpa) - Porsche und VW lassen sich trotz zahlreicher Hindernisse nicht von ihrem Weg in eine gemeinsame Zukunft abbringen und treiben ihre Fusionspläne energisch voran. „Unser klares gemeinsames Ziel ist die Verschmelzung“, sagte Porsche-SE-Chef Martin Winterkorn am Freitag bei der Hauptversammlung in Stuttgart. „Porsche und Volkswagen schließen jetzt die Reihen. Wir wachsen Stück für Stück zusammen - zu einem starken, integrierten Automobilkonzern mit hervorragenden Perspektiven für die Zukunft.“ Wann und wie beide Konzerne zueinander finden, ist aber noch offen.
Renditen griechischer Anleihen sinken
Frankfurt (dpa) - Die Renditen griechischer Staatsanleihen sind nach der grundsätzlichen Einigung zwischen Deutschland und Frankreich auf eine Beteiligung privater Gläubiger beim neuen Hilfspaket für Griechenland deutlich gefallen. Die Rendite zehnjähriger Staatsanleihen sank am Freitag um 1,11 Prozentpunkte auf 16,310 Prozent. Zum Vergleich: Deutsche Anleihen, die als erstklassig bewertet werden, rentierten mit 2,960 Prozent, das heißt Deutschland kommt wesentlich günstiger an Geld am Kapitalmarkt.
Datev-Chef Kempf neuer Bitkom-Präsident
München (dpa) - Der Vorstandschef des Datendienstleisters Datev, Dieter Kempf, ist neuer Präsident des IT-Branchenverbands Bitkom. Die Mitglieder wählten den 58-Jährigen am Freitag einstimmig in München zum Nachfolger des langjährigen Verbandschefs August-Wilhelm Scheer, der nicht wieder antrat. Kempf steht seit 1996 an der Spitze des Nürnberger IT-Dienstleisters Datev und war beim Bitkom zuletzt Schatzmeister. Der Verband organisiert bundesweit mehr als 1350 Firmen und vertritt nach eigenen Angaben damit rund 90 Prozent des deutschen Marktes in den Bereichen Informationstechnologie (IT), Telekommunikation und Neue Medien.
OECD warnt vor steigenden Lebensmittelpreisen
Paris (dpa) - Zucker-Knappheit, Engpässe bei der Getreideversorgung und weitere Hungersnöte: Die Versorgung der Menschheit mit Nahrungsmitteln wird in naher Zukunft problematisch bleiben. In Deutschland und anderen Industrieländern müssen sich die Verbraucher im kommenden Jahrzehnt auf steigende Preise einstellen. Getreide könnte im Vergleich zu den Jahren 2001 bis 2010 inflationsbereinigt um etwa 20 Prozent teurer werden, Fleisch sogar um 30 Prozent, heißt es in einem am Freitag veröffentlichten Expertenbericht.
Einigung zwischen Deutschland und Frankreich beflügelt den Dax
Frankfurt/Main (dpa) - Hoffnung auf ein neues Rettungspaket für Griechenland hat den Dax am Freitag in die Gewinnspur zurückgeführt. Nach schwachem Start drehte der deutsche Leitindex ins Plus und baute seine Gewinne im Verlauf weiter aus. Zuletzt stieg er um 1,35 Prozent auf 7206 Punkte und könnte nach sechs verlustbringenden Wochen nun wieder einen Wochengewinn erzielen. Der TecDax stieg am Nachmittag um 0,29 Prozent auf 877 Punkte. Einzig der MDax lag noch knapp mit 0,06 Prozent im Minus bei 10 551 Punkten. Der Euro ist gestiegen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,4270 (1,4088) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7008 (0,7098) Euro.