Ende des Versteckspiels

Die Entscheidung der ING-Diba auf den Überziehungszins zu verzichten, ist kein Anlass für Jubelarien. Zwar bleiben die Strafzinsen — man könnte bei zwölf Prozent auch von Wucherzinsen sprechen — den Kunden künftig erspart.

Ein Kommentar von Jérôme Hördemann.

Foto: Judith Michaelis

Angesichts der Tatsache, dass sich die Institute bei der EZB so günstig Geld leihen können wie noch nie, sind acht Prozent Dispozinsen noch happig genug. Auch diese Zinsen müssen, wenn nötig auf Druck der Politik, angepasst werden. Genauso wichtig ist ein Ende des Zinsversteckspiels der Banken. Nur durch Transparenz bei den Konditionen kann Wettbewerb entstehen.