EZB-Chef Draghi dämpft Hoffnungen auf weitere Krisenhilfe
Rom/Frankfurt (dpa) - Der Chef der Europäischen Zentralbank (EZB) Mario Draghi hat Hoffnungen auf weitere Krisenhilfe gedämpft.
Die EZB könne weder Regierungen die Strukturreformen abnehmen, noch kaputte Bankensysteme reparieren, sagte Draghi am Dienstag bei einer Rede in Rom.
„Die EZB (...) kann nicht für Kapitallücken im Bankensystem geradestehen.“ Auch bezüglich weiterer Maßnahmen gegen den schwachen Preisauftrieb im Euroraum trat er verbal auf die Bremse: „Die langfristigen Inflationserwartungen deuten darauf hin, dass die Bürger hohes Vertrauen in die Fähigkeit der EZB haben, die Preise in Zukunft stabil zu halten“.
Die EZB sieht Preisstabilität bei einer Jahresrate der Teuerung von knapp zwei Prozent gewährleistet. Zuletzt hatte die Rate deutlich niedriger gelegen.