Meinung Ferienflieger Niki ist pleite: Viele Verlierer
Das Wort Skandal umschreibt nur sehr unzureichend die Ereignisse rund um die Insolvenz von Air Berlin. Sie sind ein Paradebeispiel für Arroganz und Ignoranz vermeintlicher Topmanager und für die Kurzsichtigkeit vieler Politiker.
Kurz vor der Wahl sollte der Verkauf von Air Berlin an die Lufthansa durchgepeitscht werden, obwohl sehr klar war, dass es bei diesem Deal wettbewerbsrechtliche Probleme geben würde.
Am Ende stehen fast nur Verlierer: Die Mitarbeiter, die mutmaßlich kurz vor Weihnachten ihren Job verlieren. Die Kunden, die ihre Reise nicht mehr antreten können und Geld abschreiben müssen. Die Verbraucher, die durch den Wegfall weiterer Kapazitäten im Markt mit höheren Ticketpreisen rechnen müssen. Der deutsche Steuerzahler, der die Zeche dafür zahlt, dass die Bundesregierung Air Berlin 150 Millionen Euro Überbrückungskredit gegeben hat. Die Topmanager aber schütteln sich kurz — und machen dann einfach weiter.