„Focus“: Heimliche Inflation belastet Euro-Bilanz
München (dpa) - Sogenannte heimliche Preiserhöhungen auf breiter Front haben die Verbraucher nach einer Studie des Nachrichtenmagazins „Focus“ in den knapp zehn Jahren der Euro-Ära stark belastet - stärker als von Währungshütern und Statistikern angegeben.
Für diesen Befund hat das Magazin einen Marktforscher Tausende von Preisen zwischen 2001 und 2011 vergleichen lassen. Demnach geht der entscheidende Schub bei vielen Preisen auf die Zeit direkt vor der Bargeldumstellung von der D-Mark auf den Euro 2002 zurück. „Viele starke Preiserhöhungen seit 2001 stammen genau aus dem damaligen Jahr“, zitiert „Focus“ den Marktforscher Wolfgang Steinle.
Als Beispiele für besonders heftige Preiserhöhungen im Zeitraum von 2001 bis 2011 nennt „Focus“ eine Tube Schmerzgel (plus 221 Prozent), Automatenpassbilder (plus 134 Prozent), einen Beutel Würzmischung (plus 85 Prozent) oder eine Kokosnuss (plus 95 Prozent). Heftig teurer seien insbesondere Eintrittskarten für Großveranstaltungen geworden.