Ford-Chef: Bekenntnis zu Standort Deutschland
Köln (dpa) - Der US-Autobauer Ford setzt weiter auf den Standort Deutschland. „Ford bekennt sich klar zum Hightech-Standort Deutschland“, sagte Ford-Konzernchef Alan Mulally am Mittwoch in Köln zum Produktionsstart eines neuen, verbrauchsarmen Motors.
„Nirgendwo außerhalb der USA besitzen wir eine stärkere Entwicklungs- und Produktionspräsenz als hier in Deutschland.“ Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben 134 Millionen Euro in die Modernisierung des Kölner Motorenwerks investiert. Künftig sollen die 870 Mitarbeiter dort jährlich bis zu 350 000 kleine, sparsame Motoren herstellen, die zunächst in den Ford Focus eingebaut werden.
Die nordrhein-westfälische Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) betonte, es gehe heutzutage darum, das Auto zu einem umweltfreundlichen Produkt weiterzuentwickeln. Hier sei der Weg von Ford richtig und vorbildlich. Der 1,0-Liter Motor erreicht nach Unternehmensangaben 125 PS und hat gleichzeitig einen niedrigen Kohlendioxid-Ausstoß.
Der Betriebsratsvorsitzende Dieter Hinkelmann erinnerte daran, dass die Zukunft des Kölner Motorenwerks vor einigen Jahren auf der Kippe gestanden hatte. Denn die Nachfrage nach den ursprünglich dort produzierten V6-Motoren für Nordamerika war rapide eingebrochen.
2009 vereinbarten Management und Betriebsrat, stattdessen demnächst einen sparsamen Drei-Zylinder-Motor in Köln zu bauen, „damit im Motorenwerk nicht die Lichter ausgehen“, wie Hinkelmann sagte. „Wir haben diesen Motor als zukunftsweisendes Produkt bitter nötig. Denn wir wollen im Wettbewerb bestehen.“
Im Sommer hatte Ford zudem bis 2017 betriebsbedingte Kündigungen für seine deutschen Standorte Köln und Saarlouis ausgeschlossen. Außerdem sollten in diesem und im nächsten Jahr mehr als 500 Ingenieure eingestellt werden. Bei Ford in Deutschland arbeiten rund 24 000 Menschen.