Frankreichs Wirtschaft schrumpft weiter
Paris (dpa) - Die kränkelnde französische Volkswirtschaft muss erneut schlechte Zahlen verkraften.
Die nach Deutschland zweitgrößte Wirtschaftsnation im Euro-Raum verzeichnete im vierten Quartal 2012 ein Minus beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) zum Vorquartal von 0,3 Prozent.
Für das gesamte Jahr 2012 steht in Frankreich damit 0,0 Prozent beim Wachstum, also Stagnation. Im Vorjahr waren es laut Statistikbehörde Insee vom Mittwoch in Paris noch plus 1,7 Prozent.
Gleichzeitig ist die Zahl der Arbeitslosen im 22. Monat in Folge gestiegen. Mit 3,188 Millionen waren Ende Februar 18 400 Menschen mehr auf Arbeitssuche als im Vormonat (plus 0,6 Prozent). Laut Arbeitsministerium vom Dienstag liegt die Zahl knapp unter dem Rekord von 1997. Damals suchten 3,195 Millionen Menschen einen Job.
Die Arbeitslosenquote liegt in Frankreich nun doppelt so hoch wie in Deutschland. Nach Zahlen der Europäischen Statistikbehörde Eurostat betrug die Quote beim jüngsten Vergleich Ende Januar in Deutschland 5,3 und in Frankreich 10,6 Prozent.
Präsident François Hollande setzt weiter auf eine Umkehr des Trends auf dem Arbeitsmarkt bis zum Jahresende. Dies sei keine Frage des Glaubens, sondern ein Ziel, kommentierte der Staatschef die jüngsten Zahlen.