„FT“: RBS streicht 14 000 Stellen im Investmentbanking

London (dpa) - Die größtenteils verstaatlichte Royal Bank of Scotland (RBS) greift einem Medienbericht zufolge beim geplanten Konzernumbau zur Radikalkur im Investmentbanking. Dort sollen rund 14 000 Stellen oder etwa 80 Prozent der Arbeitsplätze gestrichen werden.

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Das berichtete die „Financial Times“ unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Ein Bankensprecher habe die Zahlen nicht kommentiert. Konzernchef Ross McEwan hatte zuletzt immer wieder betont, der Bereich solle deutlich eingedampft werden.

Zudem soll im Zuge der Neuaufstellung das Auslandsgeschäft soweit möglich zurückgefahren werden. Die RBS war und ist einer der größten Problemfälle im weltweiten Finanzsystem. Kurz vor dem Zusammenbruch der US-Investmentbank Lehman Brothers war das britische Institut noch an der Übernahme der niederländischen Großbank ABN Amro für mehr als 70 Milliarden Euro beteiligt - der größten Übernahme in der Branche. Zudem hatten die Briten das Investmentbanking stark ausgebaut und eine hohe Menge an hochriskanten Wertpapieren in den Büchern.

Unter dieser Last wäre die Bank ohne staatliche Hilfe zusammengebrochen, musste mit Milliarden an Steuergeldern aufgefangen werden und kommt bis heute nur schwer aus der Krise. 2014 fiel der siebte Jahresverlust in Folge an. Seit 2008 summiert sich das Minus auf rund 50 Milliarden Pfund (derzeit rund 68,7 Mrd Euro).