Gabriel fordert Schlichtungsverfahren im GDL-Streik
Berlin (dpa) - Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) hat sich im Tarifstreit der Lokführergewerkschaft GDL mit der Deutschen Bahn für ein Schlichtungsverfahren eingesetzt: „Beide Parteien sollten sich so schnell wie möglich auf ein Schlichtungsverfahren einigen“.
Gabriel zeigte wenig Verständnis für den andauernden Streit. „Bei diesem Tarifkonflikt geht es nicht nur um Löhne oder Arbeitsbedingungen, sondern auch um Machtfragen. Das ist bislang einmalig in Deutschland“, sagte der SPD-Vorsitzend der Zeitung „Bild am Sonntag“.„Viele Menschen verstehen die Bahnstreiks nicht.“
Zuletzt hatte der GDL-Vorsitzende Klaus Weselsky die Initiative der Bahn zurückgewiesen, den früheren brandenburgischen Ministerpräsidenten Matthias Platzeck (SPD) als Vermittler im dem festgefahrenen Tarifstreit einzusetzen.
Die Gewerkschaft will für alle Berufsgruppen des Zugpersonals eigene Tarifverträge erstreiten. Die Bahn peilt für die GDL und die Konkurrenzgewerkschaft EVG inhaltlich gleiche Vereinbarungen an. Nach dem bisher längsten Streik, der vor einer Woche zu Ende gegangen war, hatte die GDL vorübergehend eine Pause in dem Arbeitskampf angekündigt.