Meinung Garantiezins - Transparenz? Fehlanzeige!
Selbst die Allianz Versicherung kann ihren Kunden eine klassische Lebensversicherung mit Garantiezins „nicht mehr empfehlen“. Bei einer Garantieverzinsung für Neukunden von nur noch 0,9 Prozent ab 1. Januar 2017 , wie ihn das Bundesfinanzministerium nun vorschlägt, sollte wirklich kein Sparer mehr jahrzehntelang sein Geld festlegen.
Die einst mächtige Säule der Altersvorsorge ist damit quasi Geschichte. Inzwischen sind die Versicherungskonzerne zwar auf alternative Angebote ohne Garantiezins umgestiegen. Aber mit negativen Folgen für die Kunden: Der Markt ist undurchsichtig, einzelne Angebote sind kaum noch vergleichbar. Ein Richtwert wie der Garantiezins fehlt. Transparenz? Fehlanzeige! Die Realität ist also das Gegenteil dessen, was Verbraucherschützer, aber auch die Bundesregierung selbst bei der Geldanlage für wünschenswert halten.
Dass das Finanzministerium dabei noch konservativer rechnet als die Deutsche Aktuarvereinigung, zeigt, wie ernst die Lage angesichts der historischen Niedrig- bzw. Nullzinsphase inzwischen ist. Und eine Verbesserung der Situation ist mittelfristig nicht zu erwarten.