Streit mit Investmentfonds Geplanter Verkauf von Dessous-Marke Victoria's Secret könnte platzen

New York · Der geplante Verkauf der bekannten US-Dessousmarke Victoria's Secret könnte wegen der Coronavirus-Pandemie platzen. Es gibt Streit um die in der Coronavirus-Krise ergriffene Maßnahmen.

Die Victoria's Secret Fashion Shows sind legendär. Das Mutterhaus L Brands gab am Mittwoch bekannt, dass der als Käufer vorgesehene Investmentfonds Sycamore Partners von der im Februar getroffenen Vereinbarung zurücktreten will.

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Das Mutterhaus L Brands gab am Mittwoch bekannt, dass der als Käufer vorgesehene Investmentfonds Sycamore Partners von der im Februar getroffenen Vereinbarung zurücktreten will. Sycamore zog außerdem vor Gericht, um das Geschäft für ungültig erklären zu lassen.

Der Investmentfonds wirft L Brands sein Vorgehen in der Coronavirus-Krise vor und argumentiert, dies verstoße gegen die Vereinbarung. So wurden weltweit die meisten Geschäfte von Victoria's Secret geschlossen, Mitarbeiter wurden in unbezahlten Urlaub geschickt und die Löhne von Managern gesenkt.

Sycamore hatte von L Brands für 525 Millionen Dollar 55 Prozent der Anteile von Victoria's Secret mit den drei Untermarken Victoria's Secret Lingerie, Victoria's Secret Beauty und Pink übernehmen wollen. Das Geschäft wurde im Februar besiegelt. L Brands erklärte nun, an der Vereinbarung festzuhalten und seine vertraglichen Rechte mit juristischen Mitteln durchsetzen zu wollen.

Victoria's Secret war lange Zeit für ihre aufwendigen und glamourösen Dessous-Modenschauen mit Topmodels bekannt. Im Zuge der MeToo-Bewegung erklärte die Marke im November 2019 das Ende dieser Shows. Kritiker haben Victoria's Secret immer wieder mangelnde Vielfalt in der Auswahl seiner Models sowie die Behandlung von Frauen als Sexobjekt vorgeworfen. In jüngster Zeit gingen die Umsätze deutlich zurück.

fs/cp

L BRANDS INC.

(AFP)