Gesundheitskonzern Fresenius legt kräftig zu

Bad Homburg (dpa) - Der Medizinkonzern Fresenius macht weiterhin glänzende Geschäfte. Vor allem dank der zukunftsträchtigen Bereiche Nierenwäsche und Infusionstherapie schraubte sich der Gewinn im ersten Quartal noch einmal kräftig nach oben.

Bei der Vorlage der Zahlen am Mittwoch in Bad Homburg erhöhte Vorstandschef Ulf M. Schneider den Konzernausblick, vor allem die Erwartungen für die Infusionssparte Kabi und den eigenständig im Dax notierten Dialyse-Spezialisten Fresenius Medical Care (FMC). Damit strotzt der Konzern nach dem Rekordjahr 2010 weiter vor Gesundheit - und auch die Mitarbeiterzahlen ziehen bereits an.

„Das erste Quartal 2011 schließt nahtlos an das hervorragende Geschäftsjahr 2010 an. Unsere Unternehmensbereiche sind sehr gut in das neue Jahr gestartet“, sagte Schneider. Unter dem Strich sei der Konzerngewinn von Januar bis März um 43 Prozent (währungsbereinigt 39 Prozent) auf nun 170 Millionen Euro geklettert. Im ersten Viertel 2010 hatte das Ergebnis noch bei 119 Millionen Euro gelegen. An der Börse legten beide Dax-Werte bis zum Mittag zu.

Ein prozentual zweistelliges Umsatzplus (17 Prozent) bei Kabi und günstige Währungseffekte ließen den Konzernumsatz um 9 Prozent auf 4,0 Milliarden Euro steigen. Der Teilbereich Kabi - Spezialist für Infusionen und klinische Ernährung - macht nun rund ein Viertel (24 Prozent) der Gruppenerlöse aus. Die private Klinikgruppe Helios steigerte den Umsatz um 7 Prozent.

Die Tochter FMC sorgt mit ihren Produkten rund um Nierenwäsche für 56 Prozent Umsatzanteil. Im ersten Quartal legte FMC bei den Erlösen um 5 Prozent zu. Zu den guten Zahlen trug bei, dass in den USA eine Gebühr entfällt, also überraschend mehr Geld in der Kasse landet als erwartet. Ende März versorgte FMC weltweit 217 000 Dialysepatienten, 9 Prozent mehr als im Vorjahr.

Der Fresenius-Konzern macht seine Geschäfte mit jeweils 42 Prozent Umsatzanteil weiterhin überwiegend in Nordamerika und Europa. Allen voran ist aber der Raum Asien-Pazifik (9 Prozent Anteil) ein Wachstumsmarkt, denn dort kletterten die Erlöse in den ersten drei Monaten des Jahres um 27 Prozent. Auch Lateinamerika und Afrika wuchsen zweistellig. Ende März waren im Konzern 140 111 Mitarbeiter beschäftigt - drei Monate zuvor waren es noch zwei Prozent weniger gewesen.