Konsumklima GfK: Deutsche weiter in Kauflaune

Nürnberg (dpa) - US-Präsident Donald Trump schlägt zwar der deutschen Wirtschaft auf den Magen - hat bislang aber die Kauflaune der Bürger nicht wesentlich getrübt. Das geht aus dem neuen Konsumklima des Marktforschungsinstitutes GfK für den Juni hervor.

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Obwohl Ökonomen in den vergangenen Wochen wegen Trumps protektionistischer Handelspolitik ihre Konjunkturprognosen heruntergeschraubt haben, rechnen nach wie vor viele deutsche Bürger mit höherem Einkommen und sind dementsprechend bereit, Geld auszugeben.

Doch haben die Nürnberger Marktforscher ihre Prognose für das ganze Jahr etwas reduziert: Sie erwarten nun einen schwächeren Anstieg der Konsumausgaben um 1,5 Prozent statt wie bisher 2 Prozent. Dennoch ist die „Anschaffungsneigung“ laut GfK im Juni im Vergleich zum Mai sogar leicht gestiegen. Auch im Juli erwarten die Konsumforscher keinen Rückgang, sie prophezeiten einen unveränderten Wert von 10,7 Punkten.

Den Ausschlag gibt nach Einschätzung der Nürnberger Konsumforscher der stabile Arbeitsmarkt. Die nach wie vor exzellenten Beschäftigungsaussichten ließen derzeit offenbar negative weltwirtschaftliche Einflüsse in den Hintergrund treten. Sowohl Arbeitnehmer als auch Rentner könnten in diesem Jahr mit ansehnlichen Einkommenszuwächsen rechnen, außerdem ist laut GfK die Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes gering. Und davon profitiert laut Studie wiederum die Konsumneigung.

In den Vormonaten war der Konsumklima-Index leicht zurückgegangen, nun hat er sich stabilisiert. Die Konsumklimastudie basiert auf monatlich rund 2000 Verbraucherinterviews im Auftrag der Europäischen Union. Das Konsumklima bezieht sich nicht nur auf die Ausgaben im Einzelhandel, sondern umfasst auch Mieten, Reisen und Gesundheit.