Gute Ifo-Daten treiben Euro über 1,41 Dollar

Frankfurt/Main (dpa) - Der Kurs des Euro hat sich nach überraschend guten Ifo-Daten zur Stimmung in deutschen Unternehmen erholt. Die Talfahrt der Gemeinschaftswährung der vergangenen Handelstage im Zuge einer Verschärfung der Schuldenkrise scheint vorerst gestoppt, hieß es von Händlern.

Im späten Nachmittagshandel stand der Euro bei 1,4110 Dollar, nachdem er sein Tageshoch bei 1,4122 Dollar erreicht hatte. Zuvor hatte die Europäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs auf 1,4089 (Montag: 1,4020) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7098 (0,7133) Euro.

Marktanalyst André Saenger von IG Markets erklärte die Kursgewinne des Euro mit einem überraschend positiven Ifo-Geschäftsklimaindex. Das wichtigste deutsche Konjunkturbarometer gibt die Stimmung in etwa 7.000 deutschen Unternehmen wieder und sorgte am Vormittag für eine erfreuliche Überraschung an den Finanzmärkten. Der Ifo-Index für Mai ist nicht wie erwartet gesunken, sondern hielt sich weiter unverändert auf hohem Niveau.

Dagegen hätten Investoren an den Finanzmärkten den jüngsten Kommentar der US-Ratingagentur Fitch zur Bewertung der Kreditwürdigkeit Belgiens ausgeblendet, sagte Saenger weiter. Am Vorabend hatte Fitch die künftige Bonität Belgiens angezweifelt und den Ausblick für die langfristige Beurteilung von „stabil“ auf „negativ“ gesenkt. Auch wenn die Meldung keine weiteren Kursverluste des Euro auslöste, sprach der IG-Markets-Experte von einer nach wie vor hohen Unsicherheit an den Devisenmärkten. „Da sind weitere Rückschläge beim Kurs des Euro jederzeit möglich.“

Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,87285 (0,86975) britische Pfund, 115,45 (114,68) japanische Yen und 1,2405 (1,2380) Schweizer Franken festgelegt. Der Preis für eine Feinunze (31,1 Gramm) Gold wurde in London am Nachmittag mit 1.527,00 (1.510,50) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 34.120,00 (34.090,00) Euro.