Hersteller drücken Autos mit Rabatt in den Markt
Duisburg/Essen (dpa) - Mit immer zahlreicheren Rabattaktionen drücken die Autohersteller ihre Modelle in den deutschen Markt.
Zum Jahresende haben die Unternehmen bei ihren über das Internet angebotenen Nachlässen, offenen Werbeaktionen und bei den taktischen Zulassungen auf zunächst eigene Rechnung noch einmal nachgelegt, wie das Center Automotive Research (CAR) der Universität Duisburg-Essen am Mittwoch berichtete.
CAR-Direktor Ferdinand Dudenhöffer sieht in diesem Verhalten deutliche Signale für eine allgemeine Schwäche des Marktes. „Die Käufer sind nur noch bei größeren Zugeständnissen zum Autokauf bereit.“ Der aus mehreren Elementen errechnete Rabatt-Index des Instituts stieg auf den Jahreshöchststand.
Der Studie zufolge wurde im November mehr als jedes vierte neue Auto (28,5 Prozent) taktisch zugelassen. Diese Wagen werden in der Regel mit großen Nachlässen als Tageszulassung oder Junge Gebrauchte an die Kunden gebracht. Spitzenreiter in dieser Disziplin war im November laut Dudenhöffer Opel mit einer Quote von 43,2 Prozent. Auch Audi, VW und Ford arbeiteten intensiv mit dem Instrument und ließen über 30 Prozent ihrer Neuwagen auf eigene Rechnung zu.
Die über das Internet angebotenen Rabatte stiegen im Dezember leicht auf 15,9 Prozent vom Listenpreis, berichtete CAR. Bemerkenswert seien die Angebote für die Skoda-Modelle Fabia und Oktavia mit 25 bis 29 Prozent Rabatt.
Weiteres Instrument sind offen beworbene Preisnachlässe etwa über Sondermodelle oder günstige Leasingangebote mit einer durchschnittlichen Ersparnis von 11,3 Prozent. Erneut sind in diesem Segment die Importeure besonders aktiv gewesen. So bieten Fiat und Citroën weiterhin einzelne Modelle mit mehr als 30 Prozent Kundenvorteil an. Laut CAR erreicht mit BMW auch ein Premium-Hersteller diese Dimension - mit der auslaufenden Dreier-Reihe, die vor dem Start des neuen Modells noch verkauft werde.