Inflationsrate in der Eurozone bleibt bei 1,6 Prozent
Luxemburg (dpa) - Der Preisauftrieb in der Eurozone bleibt infolge der schwachen Konjunktur verhalten. Die Verbraucherpreise stiegen in den 17 Euroländern im Juli mit 1,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat nicht stärker als im Juni.
Dies teilte das Statistische Amt der EU (Eurostat) am Freitag in Luxemburg mit. Auch in den 28 EU-Ländern lag die Inflationsrate im Jahresvergleich mit 1,7 Prozent auf gleicher Höhe wie im Juni.
Im Monatsvergleich mit dem Juni sanken die Preise in der Eurozone um 0,5 und in der EU um 0,4 Prozent. Nach Angaben der EU-Statistiker wurden Telekommunikation, medizinische Dienstleistungen und Kraftstoffe billiger. Für Obst, Gemüse und Tabak hingegen mussten die Verbraucher mehr bezahlen.
Im Vergleich zum Juli 2012 sanken die Preise lediglich in Griechenland, wo die Wirtschaft sich in einer tiefen Rezession befindet: Hier wurden Waren und Dienstleistungen um 0,5 Prozent billiger. In den Euro-Krisenländern Zypern, Portugal und Irland stiegen die Preise nur sehr schwach. In Spanien lag die jährliche Inflationsrate bei 1,9 Prozent, in Italien bei 1,2 Prozent.
Besonders starke jährliche Inflationsraten gab es in Estland (3,9), Rumänien (3,4), den Niederlanden (3,1) sowie Großbritannien und Slowenien (je 2,8 Prozent).
Deutschland lag mit 1,9 Prozent Anstieg um 0,3 Punkte über dem Jahres-Durchschnitt der Eurozone. Im Vergleich zum Juni stiegen die Preise um 0,4 Prozent, während sie in der Eurozone um 0,5 Prozent sanken.