iPhone macht Apple glücklich

Zwischenbilanz: Der Computerkonzern wächst und wächst: Allein im dritten Quartal wurden 2,5 Milliarden Euro Gewinn erzielt.

Cupertino. Bei Apple lief es nie besser: Trotz Kritik am neuen iPhone verkauft sich das Smartphone blendend und füllt dem Konzern die Kasse. Auch das iPad hat sich zum Verkaufsschlager entwickelt. Von dem Rechner mit berührungsempfindlichem Bildschirm setzte Apple fast genauso viele ab wie von den klassischen Macs.

Im dritten Quartal (Ende Juni) stieg der Gewinn auf 3,3 Milliarden Dollar (2,5 Milliarden Euro). Vor einem Jahr waren es erst 1,8 Milliarden Dollar gewesen. Der Umsatz schnellte um 61 Prozent auf 15,7 Milliarden Dollar hoch. "Es war ein phänomenales Quartal, das unsere Erwartungen rundum übertroffen hat", sagte Konzernchef Steve Jobs.

Mit dem iPhone 4 hatte Apple den erfolgreichsten Produktstart der Firmengeschichte hingelegt. Der Konzern wurde an den ersten drei Tagen 1,7 Millionen Stück los. Im gesamten Quartal verkaufte Apple 8,4 Millionen Smartphones, die meisten aber noch in der alten Version. Auch die Kritik am schlechten Empfang konnte den Siegeszug nicht stoppen. Die im Außenrahmen untergebrachte Antenne macht Probleme. Apple-Chef Jobs will die Kunden mit einer kostenlosen Schutzhülle entschädigen.

Apple toppte mit seinen Zahlen die schon hohen Erwartungen der Analysten. Die Aktie sprang nachbörslich um vier Prozent hoch - wohl auch, weil Jobs in gewohnt geheimnisvoller Art und Weise "fantastische neue Produkte" noch in diesem Jahr ankündigte. Analysten spekulieren schon seit einiger Zeit über einen Nachfolger für die mäßig erfolgreiche Fernsehbox "Apple TV".

Bereits mit dem iPad war es Apple gelungen, einen toten Markt zu beleben. Tablet-Computer fristeten über Jahre ein Schattendasein, jetzt setzte Apple in nicht mal drei Monaten 3,3Millionen Stück ab.

Von den Mac-Computern, die Apple groß gemacht hatten, wurden 3,5 Millionen verkauft - ein Rekord. Einzig die Zahl der verkauften Musikspieler iPod ging auf 9,4 Millionen zurück - Apple-Fans hören ihre Musik inzwischen lieber übers iPhone. dpa