Japan: Hannover Rück rechnet mit starker Belastung

Hannover (dpa) - Der Rückversicherer Hannover Rück rechnet wegen des verheerenden Erdbebens und des Tsunamis in Japan nach aktuellen Schätzungen mit einer Belastung von 250 Millionen Euro vor Steuern.

„Aufgrund der Komplexität des Ereignisses liegt eine verlässliche Aussage für einen Gesamtmarktschaden für die Versicherungswirtschaft noch nicht vor. Daher ist eine Bewertung der Schadenhöhe noch mit viel Unsicherheit behaftet“, teilte die im MDax notierte Gesellschaft am Mittwoch in Hannover mit.

Der Rückversicherer äußerte sich noch nicht zu den konkreten Auswirkungen auf die Prognose des Unternehmens. „Detailliertere Informationen zum laufenden Geschäftsjahr gibt die Hannover Rück am 3. Mai im Rahmen ihrer Berichterstattung zum ersten Quartal“, hieß es lediglich. Unternehmenschef Ulrich Wallin hatte vor dem Beben in Japan einen Gewinn von rund 650 Millionen Euro in Aussicht gestellt, dabei allerdings gesagt, dass es im weiteren Jahresverlauf nicht mehr zu außergewöhnlich vielen Großschäden kommen dürfe.

Am Dienstagabend hatte der Konkurrent Munich Re das Gewinnziel wegen des Erdbebens in Japan kassiert. Die Münchener rechnen damit, dass die Folgen der Naturkatastrophe das Ergebnis mit 1,5 Milliarden Euro vor Steuern belasten. Das Ziel, in diesem Jahr einen Konzerngewinn von 2,4 Milliarden Euro zu erreichen, sei daher nicht mehr zu halten.