Juncker: Gipfelteilung ist „desaströs“

Brüssel (dpa) - Der Vorsitzende der Eurogruppe, Luxemburgs Regierungschef Jean-Claude Juncker, hat die Aufspaltung des Euro-Krisengipfels auf zwei Termine als Desaster kritisiert. „Die Außenwirkung ist desaströs“, sagte Juncker am Freitag in Brüssel vor Beratungen der Finanzminister der 17 Eurostaaten.

„Mir wäre es lieber gewesen, wir hätten nicht zwei Anläufe gebraucht.“ Die deutsche Regierung hatte am Vortag mitgeteilt, dass über die Stärkung des Euro-Rettungsfonds EFSF nicht wie ursprünglich geplant am Sonntagabend entschieden werden solle. Es gebe noch Beratungsbedarf, so dass erst am kommenden Mittwoch ein weiterer Krisengipfel entscheiden soll. „Es reicht nicht, wenn Deutschland und Frankreich sich einig sind“, sagte Juncker.

Die Eurogruppe werde sich „hoffentlich auf die Auszahlung der nächsten Rate der Griechenland-Hilfen in Höhe von 8 Milliarden Euro einigen. Es werde auch die „Hebelung“ des Rettungsfonds beraten, ohne sich jedoch festzulegen.

Frankreichs Finanzminister François Baroin sagte: „Wir wollen ein starkes Signal für die Euro-Stabilisierung geben.“ Die Banken müssten „in einem angemessenen Maße“ an einem möglichen Schuldenschnitt für Griechenland beteiligt werden.

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