Krankenkasse DAK will Personal abbauen
Koblenz/Berlin (dpa) - Die von erheblichem Mitgliederschwund betroffene Krankenkasse DAK will weiter kräftig Personal abbauen. „2010 haben wir bereits 650 Stellen abgebaut. In diesem Jahr müssen wir über weitere 800 Stellen reden“, so DAK-Vize Claus Moldenhauer.
„Das heißt, dass sich die DAK bis zum Ende des Jahres von mehr als zehn Prozent ihrer rund 10 750 Mitarbeiter trennen muss“, sagte Moldenhauer der in Koblenz erscheinenden „Rhein-Zeitung“. Er peilt dem Bericht zufolge für das laufende Jahr einen Überschuss von 200 Millionen Euro an.
Der derzeitige Zusatzbeitrag von acht Euro soll laut Moldenhauer vorerst nicht erhöht werden: „Für das laufende Jahr können wir eine weitere Erhöhung des Zusatzbeitrags ausschließen.“ Dass säumigen Zahlern des Zusatzbeitrags Pfändung angedroht wurde, war laut Moldenhauer erfolgreich: „Die Aktion hat dazu geführt, dass viele Mitglieder ihren Beitrag mittlerweile überwiesen haben.“
Die DAK war die erste große Kasse mit Zusatzbeitrag - entsprechend hart wurde sie in Folge von Mitgliederschwund getroffen. Der Verbandschef der Ersatzkassen, Thomas Ballast, sagte dem „Weser Kurier“: „Die DAK hat sich recht gut entwickelt.“ Zeichne sich bei einer Kasse aber eine Schieflage ab, könne eine Insolvenz vermieden werden, indem andere Kassen oder ihr Verband diese vorher unterstützen, etwa mit Darlehen.