Krise kostet Solarbranche fast 3000 Arbeitsplätze
Wiesbaden (dpa) - Die Krise in der deutschen Solarindustrie hat die Branche im vergangenen Jahr fast 3000 Arbeitsplätze gekostet.
In der Herstellung von Solarzellen und Solarmodulen seien rund 2700 Stellen weggefallen, sagte Ulrich Prautsch vom Statistischen Bundesamt am Dienstag und bestätigte damit einen Bericht der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Demnach waren im vergangenen November 4810 Menschen in dem Bereich beschäftigt. Im Vorjahresmonat waren es noch 7512.
Die Zahlen verdeutlichen, wie rasant die Branche in Deutschland gewachsen und wieder geschrumpft ist: Waren im Januar 2009 lediglich 1519 Menschen in der Produktion von Solarzellen und Modulen tätig, waren es ein Jahr später bereits 8054. Den Höhepunkt erlebte die Solarbranche den Angaben nach im August 2012 mit 12 122 Beschäftigten. Seitdem geht es bergab. Überkapazitäten und Konkurrenz aus Asien machen den Firmen schwer zu schaffen.
Erstmals seit knapp vier Jahren fiel die Beschäftigung 2013 nun unter die Marke von 5000. Die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden sank von 1,4 Millionen Anfang 2012 auf 625 000. Zu möglichen weiteren Jobverlusten bei Planungsbüros, Monteuren und Zulieferindustrie machten die Statistiker keine Angaben.