Flughafen Düsseldorf Lange Schlangen bei den Sicherheitskontrollen

Flughafenchef-Ludger Dohm rechnet mit Wartezeiten zum Ferienstart, weil es an Personal fehlt.

Airportchef Ludger Dohm

Foto: David Young

Düsseldorf. Urlaubsreisende müssen sich morgen zum Ferienbeginn am Flughafen Düsseldorf auf lange Wartezeiten einstellen. „Bei der Sicherheitskontrolle fehlt es an Personal“, sagte Airportchef Ludger Dohm im Gespräch mit unserer Zeitung.

Zuständig für die Kontrollen ist die Bundespolizei. Sie hat damit die Sicherheitsfirma Kötter (Essen) beauftragt. „Dort gibt es offenkundig Engpässe“, so Dohm. „Wir weisen die Behörde fast täglich darauf hin, dass sie mehr Personal beschaffen muss“, berichtete Dohm.

Nach Angaben der Gewerkschaft Verdi fehlen in Düsseldorf morgen voraussichtlich 115 Kontrolleure. Die Fluglinie Air Berlin rechnet mit erheblichen Wartezeiten. Sprecherin Melanie Schyia sagte, tagsüber sollten die Passagiere vier Stunden vor dem geplanten Abflug am Airport sein.

Das Unternehmen Kötter wies die Vorwürfe zurück. Zahlen über fehlendes Kontrollpersonal „sind für uns weder nachvollziehbar noch zutreffend“, sagte Firmensprecher Carsten Gronwald. Bei den Sicherheitskontrollen werde es kein Chaos geben. Die laufenden Maßnahmen für den Ferienstart würden „sehr wohl greifen“.

Wartezeiten schloss allerdings auch Gronwald nicht aus. Zur Begründung verwies er auf die Körperscanner, die bei den Sicherheitskontrollen neuerdings zum Einsatz kommen. Gerade zu Ferienbeginn gebe es viele Fluggäste, die mit den neuen Kontrollprozessen nicht so vertraut seien. Dies führe zu längeren Kontrollzeiten.

Dohm zeigte sich zuversichtlich, dass der Flughafen von der NRW-Landesregierung bald grünes Licht für mehr Starts und Landungen bekommt. „Wir rechnen Anfang 2017 mit einer neuen Betriebsgenehmigung“, sagte der 56-Jährige. Ziel sei es, die Zahl der Flugbewegungen in Spitzenzeiten von derzeit 45 auf 60 zu erhöhen. Einen Widerspruch zum Angerland-Vergleich, der die Nutzung von zwei Startbahnen im Regelbetrieb ausschließt, sieht der Flughafenchef nicht.