Lübecker 3D-Druck-Unternehmen geht an die Börse

Lübeck (dpa) - Der erste klassische Börsengang eines deutschen Unternehmens 2014 ist geglückt: Die Lübecker Firma SLM Solutions wagte am Freitag den Schritt aufs Parkett.

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Der erste Kurs der Aktie lag an der Frankfurter Börse mit 18,20 Euro leicht über dem Ausgabekurs von 18 Euro. Der Anbieter von 3D-Druckverfahren für die Industrie hatte ihn damit am ganz unteren Ende der Preisspanne von 18 Euro bis 23 Euro festgesetzt.

Der gesamte Emissionserlös liegt mit 180 Millionen Euro deutlich unter der angepeilten Maximalsumme von 259 Millionen Euro. Allerdings beträgt die dem Unternehmen zugutekommende Summe, mit der das künftige Wachstum finanziert werden soll, einer Mitteilung zufolge wie geplant 75 Millionen Euro aus einer Kapitalerhöhung. Der Streubesitz wird nach der Platzierung der insgesamt zehn Millionen Aktien bei 55,6 Prozent liegen.

Es ist die erste echte Neuemission eines Unternehmens in Deutschland in diesem Jahr. SLM Solutions ist mit Umsätzen von 21,6 Millionen Euro 2013 und rund 80 Mitarbeitern vergleichsweise klein, das Geschäft mit dem 3D-Druck gilt jedoch als zukunftsträchtig. Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben Kunden in verschiedenen Branchen, darunter Gesundheit, Energie und Auto.

Der Börsengang sei trotz deutlicher Kursrückgänge bei Technologiewerten und 3D-Druck-Aktien in den vergangenen Wochen auf großes Interesse bei Investoren gestoßen. „Das ist ein schöner Erfolg, der die Tragfähigkeit unseres Geschäftsmodells unterstützt“, sagte Vorstandschef Markus Rechlin.

Trotz der guten Konjunkturentwicklung trauen sich in Deutschland im Gegensatz zu anderen Finanzmärkten derzeit nur wenige Unternehmen neu auf das Börsenparkett. Als ein vom Volumen her deutlich gewichtigerer Kandidat gilt der Online-Händler Zalando, der am Freitag seine Quartalszahlen vorlegte.