Metall-Arbeitgeber fordern im Tarifkonflikt mehr Flexibilität
Berlin (dpa) - Die Arbeitgeber wollen einem Tarifkompromiss mit der IG Metall nur mit Abweichungsmöglichkeiten für die Betriebe zustimmen.
„In der jetzigen Situation funktioniert ein flächendeckender Tarifabschluss nur mit Flexibilisierung“, sagte Rainer Dulger, Präsident des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall, dem „Tagesspiegel“. „Es gibt Betriebe, denen geht es ganz hervorragend, und es gibt Betriebe, denen geht es ganz, ganz bescheiden.“ Die IG Metall hat weitere Flexibilisierungsmöglichkeiten bisher abgelehnt.
Vor der dritten Tarifrunde in der Schlüsselbranche erhöht die Gewerkschaft den Druck. Tausende Beschäftigte in fast allen Teilen Nordrhein-Westfalens werden laut IG Metall am Montag in den Warnstreik treten. Auch in Schleswig-Holstein und Niedersachsen soll es zu Arbeitsniederlegungen kommen.
Die IG Metall fordert für die rund 3,7 Millionen Beschäftigten bundesweit 5,5 Prozent mehr Geld für 12 Monate. Die Arbeitgeber haben nach zwei Nullmonaten 2,3 Prozent mehr bei 13 Monaten Laufzeit geboten.
Die Verhandlungen gehen am Dienstag (7.5.) zunächst im traditionellen Pilotbezirk Baden-Württemberg weiter. „Vor Pfingsten wollen wir einen Abschluss schaffen“, sagte Dulger der Zeitung. „Noch mehr Geld als im Angebot ist nur möglich, wenn wir mit der Laufzeit des Vertrags deutlich mehr Monate abdecken.“